Unions Trainer Sascha Lewandowski hatte die Torwartfrage für die Restrunde bis kurz vor der Partie der Köpenicker beim 1. FC Kaiserslautern offengelassen. Doch schon zu diesem Zeitpunkt war eine leichte Tendenz zu Busk zu erkennen. Der Coach hatte im Vorfeld angemerkt, dass der Konkurrenzkampf und der Leistungs-Level seiner Keeper sich merklich seit der Verpflichtung des Dänen verbessert habe. Dass der 22-Jährige sofort den Vorzug vor Stammkeeper Daniel Haas erhielt, überraschte dennoch ein wenig. "Jakob war in der Vorbereitung einen Tick besser", erklärt Lewandowski, für den es eine enge Entscheidung war, "weil sich Daniel in den letzten vier Wochen gesteigert hat."
Wie es aussieht, wird Busk auch in den kommenden Partien das Vertrauen bekommen, obwohl er beim Debüt bereits erste Unsicherheiten offenbarte, wie beispielsweise beim 0:1. "Insgesamt kann er noch besser spielen", sagt Lewandowski und meint: "Für das erste Spiel war es eine schöne Feuertaufe. Er wird sich steigern."
Das wird er auch müssen. Denn mit Haas und Mohamed Amsif sitzen ihm zwei erfahrene Konkurrenten im Nacken, die sich nicht so einfach verdrängen lassen wollen.
0:2-Rückstand aufgeholt - Skrzybski und Korte drohen längere Pausen
Generell war der Trainer der Meinung, dass sein Team in der Schlussphase gegen die Pfälzer Moral gezeigt habe, allerdings war in Sachen Struktur und Spielweise "vieles nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da hätte ich mir mehr erwartet". Die späten Treffer von Fabian Schönheim und Bobby Wood aber stimmten versöhnlich, nachdem Union bei einem Rückstand von 0:2 schon wie der Verlierer ausgesehen hatte.
Bitter allerdings: Lewandowski wird wohl länger auf zwei Akteure verzichten müssen. Angreifer Raffael Korte zog sich im Abschlusstraining wohl einen Kreuzbandriss zu, während Skrzybski am Betzenberg eine Schulterverletzung erlitt. Genaue Diagnosen stehen noch aus.