Lazio Roms Coach Simone Inzaghi vertraute gegenüber der 0:3 Niederlage bei Sampdoria Genua auf vier Neue: Luiz Felipe, Marusic, Fares und Immobile ersetzten Hoedt, Parolo, Anderson und Caicedo.
Dortmunds Trainer Lucien Favre tauschte im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Hoffenheim fünfmal Personal aus: Für Can (Rotsperre in der CL), Dahoud, Passlack, Reyna und Brandt liefen Delaney, Bellingham, Guerreiro, Reus und Haaland von Beginn an auf.
Ausgerechnet Immobile schenkt Dortmund gleich ein
Lazio erwischte einen Start nach Maß, bei dem der BVB allerdings maßgeblich mithalf: Nach Meuniers Fehlpass vor dem eigenen Strafraum kam Correa an den Ball und steckte quer durch auf Immobile. Der Ex-Dortmunder blieb eiskalt und vollstreckte aus acht Metern zur Führung (6.).
Das Tor verschaffte den Römern Selbstvertrauen, die Borussia war überhaupt nicht im Spiel, fand kaum Zugriff. Zwar prüfte Piszczek Strakosha nach einer Ecke mit einem Kopfball (12.), aus dem Spiel heraus aber setzten die zielstrebigen Laziali die Akzente - zunächst weiter in Person von Immobile: Hitz parierte seinen kernigen Schrägschuss (14.), Hummels verteidigte im letzten Moment stark (15.).
Luiz Felipe zwingt Hitz zum Eigentor
Das Spiel der Dortmunder, die jeglichen Biss vermissen ließen, blieb von vielen Fehlern geprägt. Dennoch war der Ausgleich möglich, als Guerreiro nach der bis dorthin besten Kombination des BVB frei vor Strakosha am Keeper scheiterte (21.).
Verdient wäre der Ausgleich auch nicht gewesen, das 2:0 war es schon eher: Das hätte schon Correa erzielen können, scheiterte aber von halblinks an Hitz. Die folgende Ecke aber erwischte Luiz Felipe am ersten Pfosten per Kopf, der Borussen-Keeper war zwar noch dran, lenkte den Ball aber mangels Reaktionszeit unglücklich ins eigene Netz und schon hatte die Inzaghi-Elf die Führung ausgebaut (23.).
Gelungene Aktionen des Bundesligisten hatten Seltenheitswert, demnach auch gute Chancen wie von Meunier, der das 1:2 liegenließ (28.). Doch auch das 3:0 war durchaus drin: Piszczek hielt beim Volleyknaller von Luiz Alberto den Kopf hin, der Ball flog so nicht aufs Tor (35.). Und Hitz verhinderte mit Mühe gegen Luis Albertos freche direkte Ecke den Einschlag (36.). Es blieb beim 2:0-Pausenstand.
Mit Reyna für Bellingham begann der BVB Durchgang zwei, den Haaland optimal hätte eröffnen können - doch der Torjäger schloss nach Sololauf zu zentral ab, Strakosha parierte (50.).
Die Favre-Schützlinge agierten nun mit mehr Ballbesitz und auch engagierter, das auf Konter lauernde Lazio passiver, hatte allerdings durch Correa dennoch die Chance zum 3:0 (58.). Favre setzte mit Brandt für Piszczek ein weiteres offensives Signal, kurz nach der Einwechslung feuerte Guerreiro nach schöner Stafette knapp über den Balken (66.).
Hoffnung durch Haaland währt nur kurz
Wenig später wurden die verstärkten Bemühungen der Borussen belohnt: Haaland jagte den Ball nach Reynas Querpass kompromisslos unter die Latte (71.). Natürlich wollte der BVB nun mehr, kassierte aber fast postwendend Gegentreffer Nummer drei: Nach Luis Albertos Pass in die Tiefe passte Immobile direkt zurück auf Joker Akpa-Akpro (Champions-League-Debüt), der zwischen zwei Verteidigern aus sechs Metern vollstreckte (76.).
Haaland, einzig gefährliche Offensivkraft beim BVB, stemmte sich mit einem Kopfball noch einmal gegen die Niederlage (80.). Gleichzeitig die letzte nennenswerte Chance für die Favre-Elf, es blieb bei der verdienten Niederlage.
Auf die Dortmunder wartet am Samstag (18.30 Uhr) das Revierderby gegen den FC Schalke 04, für die Römer geht es ebenfalls am Samstag (20.45 Uhr) gegen Bologna in der Serie A weiter.