Kölns Coach Peter Stöger sah nach der 6:1-Gala in Darmstadt keinen Grund für personelle Änderungen.
Dagegen tauschte Wolfsburgs Trainer Valerien Ismael im Vergleich zum 1:2 gegen Augsburg einmal aus: Arnold verdrängte Ntep auf die Bank.
Durchaus selbstbewusst ging der VfL die Partie an, hatte zunächst mehr Ballsicherheit zu bieten, näherte sich bis auf Seguins Fernschuss (9.) dem Tor aber nicht an. Köln brauchte ein Weile, um ins Spiel zu finden, übernahm dann aber Zug um Zug die Kontrolle - und bot vielversprechende Ansätze, allerdings ohne die nötige Konsequenz.
So stand nach etlichen durchaus gefährlichen Hereingaben vor allem vom linken Flügel (Rausch), aber auch vielen schlampigen Zuspielen in die Spitze auf dem Kölner Chancenzettel lange Zeit zunächst nur ein Höger-Schuss von der Strafraumgrenze zu Buche (16.).
Osako fehlt das Zielwasser
Beide Defensivreihen packten bei Angriffsversuchen des Kontrahenten spätestens Mitte der eigenen Hälfte entschlossen zu, vor allem der FC ließ kaum ein Durchkommen des Gegners in die eigene gefährliche Zone zu. Die optisch überlegenen Geißböcke liefen immer wieder an, stießen auch das eine oder andere Mal ins letzte Drittel vor, bissen sich letztlich aber auch immer wieder an der disziplinierten Deckung der Wölfe fest.
Eine schnelle und zielstrebige Aktion gab es vor der Pause dann doch noch: Osako hatte nach Luiz Gustavos Fauxpas sein Visier nach Kombination über Sörensen und Modeste aus 18 Metern aber nicht genau genug eingestellt (38.).
Bundesliga, 19. Spieltag
Rauschs Ecke rauscht an den Balken
Es gab Nachholbedarf in Sachen Chancen auf beiden Seiten. Und es ließ sich gut an nach Wiederanpfiff: Nach Rauschs direkter Ecke klatschte der Ball an die Latte (47.), auf der anderen Seite verzog der Ex-Kölner Gerhardt trotz freier Schussbahn aus 18 Metern (49.).
Der VfL-Möglichkeit folgte die beste und temporeichste Phase des FC. Aber bis auf Modestes Schrägschuss (54.) blieb der finale und präzise Pass weiterhin das Problem der Stöger-Elf (Osako, 53., Clemens, 56.).
Kessler pariert famos
Die Ismael-Schützlinge überstanden die Drangperiode der Kölner, setzten einen Nadelstich durch Luiz Gustavos Kopfball (61.), ehe sich die Partie eine kleine Auszeit gönnte. Nach zehn Minuten Verschnaufpause waren es die Wolfsburger, die dem Spiel nun seinen Stempel aufdrückten und der Führung in Person von Arnold ganz nahe kamen: Erst scheiterte er nach Olkowskis Kopfballabwehr mit einem Volleyknaller an Kesslers Glanztat (71.) und wenig später nach Mallis Zuspiel an Olkowskis letztem Körpereinsatz (74.).
Modeste zeigt keine Nerven
Köln, jetzt mit Zoller für Clemens und Özcan für Bittencourt, raffte sich auch noch einmal auf. Modeste scheiterte nach Flanke des eingewechselten Flügelflitzers per Kopf an Brumas Schädel (78.), avancierte wenig später aber zum entscheidenden Mann: Der Franzose kam nach Özcans Schussversuch aus hauchdünner und deshalb nicht geahndeter knapper Abseitsposition heraus beim Nachsetzen im Duell mit Benaglio zu Fall. Referee Patrick Ittrich entschied auf Elfmeter, für sich eine vertretbare Entscheidung. Modeste trat selbst an und verwandelte sicher (81.).
Die Stöger-Schützlingen brachten den Sieg schließlich über die Zeit und bleiben nach dem ersten Dreier gegen den VfL seit neun Spielen (vorher 0/5/4) oben dran.
Die Kölner beschließen den nächsten Spieltag am Sonntag (17.30 Uhr) mit einem Gastspiel in Freiburg, zuvor empfängt der VfL die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr).