FC-Coach Markus Anfang hatte im Vergleich zum 2:0 beim SV Sandhausen Hector nach Gelb-Rot-Sperre wieder an Bord. Der Nationalspieler, der vor der Abwehr agieren sollte, verdrängte Guirassy auf die Bank.
Der unter der Woche installierte neue FCI-Trainer Alexander Nouri stellte gegenüber dem 0:1 gegen den FC St. Pauli dreimal um: Krauße, Lucas Galvao nach Gelb-Rot-Sperre sowie Benschop kamen für Ananou, Kerschbaumer (Gelb-Rot-Sperre) sowie Röcher zum Zug.
Nach unruhiger Anfangsphase und häufig wechselndem Ballbesitz - beide Teams zwangen den Gegner mit hohem Pressing meist zu weiten Pässen - hatte der FC durch Terodde die erste dicke Chance (10.). Zwar hatten auch die Gäste durch Lezcano eine vielversprechende Torannäherung (15.), in unmittelbarer Folge allerdings versprühte die Geißbock-Elf viermal im Minutentakt Gefahr, hatte jedoch das Visier nicht richtig eingestellt.
Knaller pariert famos
Aber: Die Präzision im Kombinationsspiel der Anfang-Elf nahm zu, die Ballbesitzquote gegen nur noch wenig Entlastung findende Schanzer schnellte nach oben. Die Führung schien fällig, als Terodde aus fünf Metern freistehend köpfen durfte, aber an Knallers Reflex verzweifelte (27.).
Der FC blieb am Drücker, klare Aktionen aber blieben bis zum Kabinengang Fehlanzeige. Der FCI wurde etwas mutiger, setzte vereinzelt Nadelstiche - bei Kittels direktem Freistoß war Horn auf dem Posten (43.).
Kittel düpiert Horn
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Schlafmützig kam Köln aus der Kabine und hatte es zunächst Horn zu verdanken, dass es nach Kittels Doppelpass mit Lezcano nicht einschlug und Lezcano beim Nachschuss in Otavio den eigenen Mann anschoss (48.). Wenig später trafen entschlossene Schanzer aber doch: Pledl sprintete Horn davon und flankte ins Zentrum. Lezcano verpasste, aber Kittel jagte dem Ball hinterher und diesen am falsch spekulierenden Horn von halblinks aus neun Metern ins kurze Eck (53.).
Matip trifft nur den Pfosten
Der FC ließ jegliche Struktur vermissen und brachte keinen Fuß auf den Boden. In der Abwehr vogelwilde Hausherren hatten mächtig Glück, dass Matips Kopfball nur am Pfosten landete (59.).
Terodde bleibt cool
Köln brauchte lange, ehe es wieder das Kommando übernahm. Drexler scheiterte am Außennetz (66.), danach bauten die Gastgeber in einem leidenschaftlich geführten Duell wieder Druck auf. Als Kittel im Anschluss an eine fragwürdige Ecke Risse von den Beinen holte, deutete Referee Arne Aarnink auf den Punkt. Terodde verwandelte zum Ausgleich (70.).
2:1 - Natürlich Terodde
Im folgenden offenen Schlagabtausch war zunächst der FCI der Führung näher (Lezcano, 75.). Das bessere Ende hatte schließlich Köln für sich, weil Terodde Schaubs Ecke mit den Haarspitzen zum 2:1 ins lange Eck verlängerte (85.). Und weil Horn gegen nicht aufsteckende Ingolstädter gegen Otavio und auch Osawe binnen einer Minute zweimal stark parierte (88.).
Köln ist am Freitag (18.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld zu Gast, Ingolstadt empfängt am Montag (20.30 Uhr) Union Berlin.