Kaiserslauterns Trainer Norbert Meier wechselte im Vergleich zur 1:1-Punkteteilung gegen Fortuna Düsseldorf auf zwei Positionen: Afrika-Cup-Sieger Zoua kehrte direkt in die Startelf zurück, für ihn musste Osawe auf der Bank Platz nehmen. Zudem ersetzte Frey den erkrankten Ziegler.
Sandhausen-Coach Kenan Kocak nahm nach der 1:2-Niederlage gegen Tabellenführer Stuttgart ebenfalls zwei Änderungen vor: Paqarada (nicht im Kader) und Kulovits (Bank) mussten für Roßbach und Linsmayer weichen.
Der SVS machte von Beginn an das Zentrum dicht, und wartete, wie Coach Kocak angekündigt hatte "ab, was Lautern anzubieten hat". Die Lauterer agierten angriffslustig, ohne aber wirklich gefährlich zu wirken. Sandhausen lauerte auf Ballverluste, schaltete dann überfallartig um, kam in den Anfangsminuten allerdings nur durch Stiefler zu einer Kopfballchance (3.).
2. Bundesliga, 21. Spieltag
SVS drückt und scheitert am Alu
In der Folge ging die Kontertaktik der Sandhäuser gut auf - die Gäste hatten durch Linsmayer, der am Aluminium scheiterte (19.), und Wooten, der seinen Meister in Pollersbeck fand (25.), die bis dato besten Gelegenheiten der Partie. In Führung ging allerdings - unter freundlicher Mithilfe von Knipping, der einen Rückpass in die Füße von Zoua spielte -, der FCK. Der frischgebackene Afrika-Meister umkurvte Knaller und vollendete aus 21 Metern ins verwaiste Tor (26.).
Zoua, Gaus - 2:0 für Lautern
Der Treffer schien eine Art Weckruf für die Roten Teufel zu sein, denn kurz darauf erzielte Gaus, nachdem zuvor Zoua (29.) und Halfar (33.) zwei weitere hochkarätige Gelegenheiten ausgelassen hatten, nach einem Eckball den zweiten Treffer für den Altmeister (34.), als er einen Heubach-Kopfball aus kurzer Distanz über die Linie lenkte. Sandhausen wirkte nach dem Doppelschlag vollkommen konsterniert und ließ durch Kerk (38.) und Gaus (44.) weitere gute Gelegenheiten der Hausherren zu.
Nach der Pause ließ es die Meier-Elf mit der Führung im Rücken ruhiger angehen und lauerte gegen Sandhäuser, die nun vermehrt den Weg in die Offensive suchten, auf Konter. Die erste ernstzunehmende Gelegenheit für den SVS sollte allerdings aus einem Standard resultieren, als der eingewechselte Kister mit einem Kopfball Pollersbeck sein ganzes Können abverlangte (59.).
Joker Osawe macht den Deckel drauf
Mit zunehmender Spielzeit ging den Gästen aus der Kurpfalz langsam die Luft aus, Angriffe wurden immer seltener. Wenn es Offensivaktionen gab, agierte die Elf von Trainer Kocak viel zu kompliziert. Stattdessen bot sich immer mehr Raum für Kaiserslauterer Konter. Während in Minute 77 Kerk die Vorentscheidung leichtfertig ausließ - Pledl klärte per Grätsche auf der Linie -, machte es der eingewechselte Osawe kurz darauf deutlich besser, als er einen Tempogegenstoß über Zoua mit dem 3:0 abschloss (79.).
Spätestens mit dem dritten Tor war die Begegnung entschieden. Die Chance auf den Ehrentreffer hatte Sukuta-Pasu für den SV Sandhausen, aber sein Abschluss aus fünf Metern landete in den Armen von Pollersbeck, der nun im 18. Einsatz das zehnte Mal ohne Gegentor blieb und seine Pfälzer damit vorübergehend auf den elften Tabellenplatz führte.
Die Roten Teufel müssen am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena bei Spitzenreiter Stuttgart ran. Sandhausen empfängt bereits am Freitag um 18.30 Uhr die Eintracht aus Braunschweig.