Kiels neuer Trainer Andre Schubert beorderte mit Todorovic, Porath und Iyoha drei Zugänge in die Auftakt-Aufstellung.
Sandhausens Coach Uwe Koschinat ließ mit Fraisl, Nauber, Paurevic und Engels gleich vier Neuzugänge von der Leine.
Eiskalte Dusche für Kiel: Behrens trifft früh
Der SVS erwischte den besseren Start, drängte vom Anpfiff weg frech nach vorne und belohnte sich für diesen Mut früh: Engels tunnelte den indisponierten Todorovic und flankte vors Tor, wo der alleine gelassene Behrens aus sechs Metern per Direktabnahme auf 1:0 stellte (4.).
Diese eiskalte Dusche weckte Holstein auf - die KSV antwortete mit wütendenden Angriffen: Mühling (7., 8.) sowie ein Kopfball von Serra an den Pfosten (8.) waren die Ergebnisse einer Drangphase. Kiel wurde spielerisch immer besser und baute Druck auf. Im 4-3-3-System agierten die Nordlichter mit vielen Positionswechseln. Vor allem Mühling stach aus dem Mittelfeld immer wieder mit in die Spitze, während sich Lee als "falsche Neun" immer wieder ins Mittelfeld fallen ließ. Ein Kopfball-Aufsetzer von Lee zischte wenig später knapp vorbei (14.).
Taktisch flexible Systeme und viele Chancen
Nach etwa 20 Minuten bekam die Sandhäuser Defensive das Spiel wieder besser in den Griff. Die Gäste vom Hardtwald wechselten zwischen einem 4-2-3-1- und 4-4-2-System. Gislason (rechts) und der auffällig starke Engels (links) stießen abwechselnd mit noch vorne zu Behrens. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen sowohl für die KSV (Serra, 22.) als auch für den SVS (Förster, 21., 31., 34.). Somit nahmen die Gäste eine verdiente 1:0-Führung mit in die Pause.
Aus dem Nichts: Iyoha gleicht aus und legt beinahe nach
2. Bundesliga, 1. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang kam Sandhausen besser aus den Startlöchern. Engels (46.) und Diekmeier (47.) verbuchten Chancen, Förster und Gislason (51.) wurden jeweils bei Schussversuchen geblockt. Allerdings stellte kurz darauf Kiel den Spielverlauf auf den Kopf: Eine van-den-Bergh-Flanke fand Iyoha, der per Direktschuss zum 1:1 traf (52.). Iyoha war es auch, der wenig später beinahe das Spiel drehte, als er per Kopf den Pfosten traf (56.).
Der Treffer gab Holstein Aufschwung: Die Störche entwickelten nicht nur ein spielerisches Übergewicht, auch das Gegenpressing schlug immer besser an und sorgte für viele Ballverluste beim SVS. Allerdings fehlte es nach wie vor an Durchschlagskraft.
Chancen-Festival in der Schlussphase
Die Gäste waren mittlerweile mit einem Punkt zufrieden, verwalteten das Unentschieden und streuten punktuelle Entlastungsangriffe ein. Dominant blieb dagegen Kiel, das viel Ballbesitz hatte und vor allem durch Iyoha immer wieder zu Abschlüssen kam (77., 79.). In der Schlussphase hatte dann Meffert schon den Torschrei auf den Lippen, doch auch sein Kopfball küsste den Pfosten (90.). Auch van den Bergh (90.+1), Mühling (90.+2) und Joker Baku (90.+3) kamen in der Nachspielzeit dem Siegtreffer noch nahe, doch es blieb beim 1:1.
Die KSV Holstein gastiert nächste Woche am Sonntag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98. Sandhausen empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den Aufsteiger VfL Osnabrück.