Basketball

Keine BBL-Lizenz für Bremerhaven und Nürnberg

Falcons hoffen trotzdem weiter

Keine BBL-Lizenz für Bremerhaven und Nürnberg

Stadthalle Bremerhaven ist die Heimspielstätte des Basketball-Erstligisten Eisbären.

Stadthalle Bremerhaven ist die Heimspielstätte des Basketball-Erstligisten Eisbären. imago images

Aufgrund eines unzureichenden Eigenkapitalnachweises bekommen die momentan auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz stehenden Eisbären Bremerhaven keine Lizenz. Erstmals müssen im BBL-Lizensierungsverfahren unter anderem ein Mindestetat von drei Millionen Euro sowie positives Eigenkapital in Höhe von 250.000 Euro nachgewiesen werden. Eisbären-Geschäftsführer Wolfgang Grube sei "entsetzt über die Vorgehensweise der Liga", heißt es auf der Website des Erstligisten.

"Die BBL hat uns versichert, dass wir die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die kommende Spielzeit nachgewiesen haben und der Lizenzentzug nur im Eigenkapital begründet ist. Diese drastische Vorgehensweise zeigt mir, dass es der BBL zur neuen Saison nicht um eine Professionalisierung, sondern nur um eine Verkleinerung der Liga geht. Wer mich kennt, weiß, dass ich bis zuletzt für den Basketball-Standort Bremerhaven kämpfen werde, denn diese Stadt hat es verdient, erstklassig zu bleiben", sagte er.

Knackpunkt Halle: Nürnberg bleibt optimistisch

Auch Nürnberg hat keine Lizenz erhalten. Hintergrund ist die fehlende Halle mit der notwendigen Mindestkapazität. Der ProA-Zweite will nun vor das Schiedsgericht ziehen: "Die Liga braucht schriftliche Garantien von Seiten der Stadt Nürnberg zum Hallenbau. Diese werden in den nächsten Tagen da sein", wird Falcons-Geschäftsführer und Headcoach Ralph Junge in der Mitteilung zitiert. Wie die BBL mitteilte, basiere der negative Lizenzbescheid außerdem auf einem fehlenden "Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit".

Eventpalast Nürnberg

Zu klein für die BBL: Der Eventpalast Nürnberg, Heimspielstätte der Falcons. imago images

"Wir waren sehr optimistisch was den heutigen Tag angeht, haben aber schon damit gerechnet, dass wir noch einige Hausaufgaben zu erledigen haben. Dazu haben wir jetzt nochmal gut zwei Wochen Zeit, die wir nutzen werden", so Junge weiter. "Die Euphorie rund um dieses Projekt ist gigantisch und bestärkt uns täglich in unserem Vorhaben, Nürnberg zu einem konkurrenzfähigen BBL-Standort zu machen." Die Falcons hatten den Aufstieg in die BBL aus sportlicher Sicht durch den Finaleinzug in den Play-offs geschafft.

Da die jetzige Halle, der Eventpalast am Nürnberger Flughafen, jedoch zu klein ist, muss eine neue Spielstätte her. Diese soll kurzfristig entstehen, im Gespräch war zuletzt eine Lagerhalle, die umgerüstet wird. Die "Arena Nürnberger Versicherung" neben dem Frankenstadion, in dem unter anderem der Eishockey-Erstligist, die Ice Tigers, seine Spiele austrägt, ist zu stark ausgelastet und kann daher nicht auch noch den Falcons Platz bieten.

Lesen Sie hierzu weitere Hintergründe: 17 Klubs erhalten die BBL-Lizenz

pau