Bundesliga

Kahn: Ansage für Pavard - Absage für Cristiano Ronaldo

Bayern-Vorstandschef über Kane, Ronaldo & Co.

Kahn über Pavard: "Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten"

Wie lange spielt er noch im Bayern-Trikot? Benjamin Pavard.

Wie lange spielt er noch im Bayern-Trikot? Benjamin Pavard. IMAGO/Team 2

Schon im Sommer hatte er seine Zukunft offengelassen, vor rund zwei Wochen ging Benjamin Pavard dann erneut in die Offensive: "Vielleicht ist es jetzt an der Zeit", hatte der Verteidiger des FC Bayern im "L'Equipe"-Interview über einen Vereinswechsel gesagt. "Warum nicht ein neues Land, eine neue Kultur entdecken?"

Hat Pavard, dessen Vertrag im Sommer 2024 ausläuft, mit diesen Aussagen seinen Abschied aus München eingeleitet? "Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit", konterte nun der FCB-Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn bei "Sky" mit einer klaren Ansage: "Das gibt es bei uns nicht."

Mit den Wechselgedanken des 26-jährigen Franzosen und WM-Fahrers, der 2019 vom VfB Stuttgart kam, geht Kahn gelassen um. "Benji ist halt auch ein bisschen von Stimmungen abhängig. Ich glaube, er weiß, was er am FC Bayern hat. Wir wissen auch, was wir an ihm haben. Wir können die Emotionen der Spieler, die mal hoch und mal runter gehen, einordnen und managen."

"Es wird mir immer in den Mund gelegt, dass ich Harry Kane so gut finde"

Pavard muss bei den Bayern meistens als Rechtsverteidiger agieren, wäre allerdings gerne gesetzter Innenverteidiger bei einem europäischen Topklub. Immerhin könnten ihm durch den Kreuzbandriss von Landsmann Lucas Hernandez, dessen monatelangen Ausfall die Bayern-Bosse intern auffangen wollen, in den nächsten Monaten mehr Einsätze im Abwehrzentrum winken.

Weniger deutlich wurde Kahn beim Thema Harry Kane, der als mögliches Transferziel im kommenden Sommer gilt. "Es wird mir immer in den Mund gelegt, dass ich Harry Kane so gut finde. Natürlich ist er ist ein sehr guter Spieler, aber es gibt auch viele andere sehr gute Spieler", so der Bayern-Boss über den Torjäger der Tottenham Hotspur.

"Ich habe das auch überall in den Zeitungen und Medien gelesen: Oliver Kahn und Harry Kane und Hasan und Harry Kane. Also: Wir beschäftigen uns mit vielen Spielern, aber es ist nicht richtig, wenn man immer über Spieler spricht, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen. Nochmal: Wir haben einen sehr guten Kader, der das im Moment hervorragend macht."

Kahns erneute Absage an Cristiano Ronaldo

Und zu dem niemals Cristiano Ronaldo stoßen wird. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass der gerade vereinslose Portugiese eines Tages Bayern-Profi werde, antwortete Kahn: "Ja, das kann ich ausschließen. Wir haben uns natürlich auch schonmal damit beschäftigt, das ist unsere Pflicht. Aber wir haben eine klare Idee und Philosophie, wie unser Kader zusammengebaut sein muss. Es gibt keine Diskussion: Wir alle schätzen und lieben Cristiano Ronaldo, aber das ist etwas, was nicht zu unserer Idee passt." Ganz ähnlich hatte sich Kahn bereits im Sommer im kicker geäußert.

jpe