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Johnson: "Fokussiere mich nicht auf das Negative"

Fullback steht vor seiner zweiten Saison

Johnson: "Fokussiere mich nicht auf das Negative"

Will sich in allen Bereichen verbessern: Jakob Johnson steht vor seiner zweiten NFL-Saison.

Will sich in allen Bereichen verbessern: Jakob Johnson steht vor seiner zweiten NFL-Saison. imago images

Johnson hat es von Stuttgart in die beste Football-Liga der Welt geschafft. Über ein Förderprogramm für internationale Spieler arbeitete sich der inzwischen 25-Jährige nach oben und steht bei den New England Patriots unter Vertrag.

Sie haben bis zu ihrer Verletzung drei Spiele für die Patriots gemacht. Wie zufrieden sind Sie mit der ersten NFL-Saison?

Da kann ich gar nicht so viel dazu sagen. Die Saison ist vorbei. Für mich geht der Fokus nach vorne. Bereit machen für die nächste Saison und schauen, was ich tun kann, um dem Team zu helfen.

Kann man sagen, Sie haben was gelernt?

Auf jeden Fall. Alles passiert sehr, sehr schnell. Wenn du in ein zweites Jahr gehst, weißt du was kommt, weißt, worauf du dich vorbereiten musst. Du kannst das ganze etwas geplanter angehen.

Ich schau die Tagesschau auf Youtube, das ist eigentlich alles, was meine Corona-Investigation angeht. Ansonsten macht man sich da, glaube ich, nur selber verrückt.

Jakob Johnson

Wie gehen Sie mit der ungewohnten Zeit gerade um? Das hilft ja bestimmt nicht, wenn einem am Anfang der Karriere die Routine ohnehin noch fehlt.

Ich fokussiere mich da gar nicht auf das Negative. Ich mache einfach, was ich tun kann, um bereit zu sein, wenn wir wieder zurück zum Football dürfen. Jeder geht da durch. Wir sind nicht das einzige Team, das damit zu kämpfen hat. Es macht keinen Sinn, sich auf das Negative zu fokussieren.

Wie sehr beschäftigt Sie die ganze Corona-Situation?

Nicht wirklich. Ich habe meinen Plan, nach dem ich arbeite. Ich schau die Tagesschau auf Youtube, das ist eigentlich alles, was meine Corona-Investigation angeht. Ansonsten macht man sich da, glaube ich, nur selber verrückt.

Die Teams dürfen gerade virtuelle Einheiten machen. Wie laufen die bei den Patriots ab?

Da kann ich nicht zu viel zu sagen. Wir arbeiten. Aber was genau ich mache, kann ich nicht verraten.

Wie bewerten Sie den Rücktritt von James Develin? Der war über Jahre Stammspieler als Fullback, Ihrer Position. Ist das eine Chance für Sie oder hätten Sie gerne noch länger von ihm gelernt?

James und ich haben viel Zeit verbracht in den Meeting-Räumen über die gesamte letzte Saison. Ich kann nur sagen, dass er ein super Vorbild ist, ein super Teamkollege und Spieler. Von ihm sollte ich mir alles abschauen, nicht nur auf dem Feld sondern auch daneben. Seine Karriere insgesamt sollte jedem als Vorbild dienen. Für mich ändert sich nicht viel, was meine Herangehensweise an das nächste Jahr angeht. Ich werde versuchen, meine Chance zu nutzen.

Also sehen Sie das nicht unbedingt als größere Chance jetzt?

Wenn ich eines gelernt habe, dann: Sich zu überlegen, was passieren könnte, das hilft einem überhaupt nicht. Du steckst da überhaupt nicht drin. Die Coaches haben so viele Parameter und Variablen, was in der Zukunft passieren kann, da halte ich mich komplett raus. Ich versuche, meine Welt klein zu halten und mich darauf zu fokussieren, was ich hier mache und was ich kontrollieren kann.

Mit welchen Zielen gehen Sie dann in die neue Saison?

Die Ziele bleiben für mich konstant: Besser werden in allen Aspekten. Im physischen und mentalen Bereich. Und Möglichkeiten finden, dem Team zu helfen.

Gab es Pläne, noch einmal in Deutschland zu sein?

Ich wäre im Sommer noch gerne meine Familie besuchen gegangen. Aber ich werde jetzt erst mal einfach hier bleiben und sehen, wie es weitergeht.

dpa

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