18:25 - 26. Spielminute

Tor 0:1
Laudehr
Rechtsschuss
Deutschland

18:27 - 27. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Tuttino
Italien

18:38 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Parisi
Italien

19:02 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Iannella
für Camporese
Italien

19:07 - 52. Spielminute

Spielerwechsel
Marozsan
für Mittag
Deutschland

19:19 - 63. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Salvai
Italien

19:24 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Däbritz
für Sasic
Deutschland

19:26 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
di Criscio
für Salvai
Italien

19:32 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Mauro
für Parisi
Italien

19:43 - 87. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Stracchi
Italien

19:47 - 90. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
di Criscio
Italien

ITA

D

Frauen-EM

Laudehr bucht das Halbfinalticket

Viele Chancen aber nur ein Tor im EM-Viertelfinale

Laudehr bucht das Halbfinalticket

Eher Erlösung als Jubel: Laudehr und Okoyino da Mbabi nach dem 1:0.

Eher Erlösung als Jubel: Laudehr und Okoyino da Mbabi nach dem 1:0. picture-alliance

Italiens Coach Antonio Cabrini stellte nach dem 0:0 im letzten Gruppenspiel sein Team nicht um. Er vertraute seiner eingespielten Elf. Silvia Neid wechselte nach der fast schon historischen 0:1-Niederlage gegen Norwegen auf drei Positionen. In der Abwehr ersetzte Cramer Wensing. Im Mittelfeld griff die Bundestrainerin auf die erfahrenen Mittag und Goeßling für Marozsan und Leupolz zurück.

Bereits nach wenigen Sekunden sorgte ein Freistoß von Camporese für gehörige Aufregung im deutschen Strafraum. Mit vereinten Kräften konnten Angerer und Vorderleute den Ball aber aus der Gefahrenzone schaufeln (1.).

Danach waren die Rollen aber schnell verteilt: Italien etablierte zunächst die gewohnt sichere Defensive und die deutsche Mannschaft machte sich an die Herkules-Aufgabe, darin Lücken zu finden. Dabei tat sie sich schwer. Oft fehlte die Präzision im Abspiel und die Nervosität wurde fast sichtbar.

Allerdings taten sich in der Startphase zwei gute Chancen auf. Zunächst kam Mittag frei vor dem Tor zum Kopfball (5.). Keine drei Minuten später setzte sich Okoyino da Mbabi auf der rechten Seite durch und flankte auf den Kopf von Laudehr. Diese konnte en Ball allerdings nicht mehr drücken. Das Leder flog hoch über Marchitellis Tor (8.).

Italien stand sicher in der Abwehr und erwartete die deutschen Angriffe, die zu oft vor dem Strafraum durch Ungenauigkeiten und Nervosität bedingt, versandeten. Immer wieder scheiterten Goeßling und Kolleginnen bereits im Spielaufbau. Vieles war Stückwerk und oft stand ein Fehlpass am Ende der deutschen Bemühungen.

Fast symptomatisch fiel in der 26. Minute die deutsche Führung aus einer unübersichtlichen Situation und war das Ende einer Fehlerkette. Eine Ecke von Goeßling faustete Marchitelli vor die Füße von Laudehr. Diese setzte zum Direktschuss an, traf den Ball aber nicht voll. Das Leder kullerte Richtung italienischem Tor, wurde von zwei Spielerinnen verfehlt und schließlich von Bartoli unhaltbar ins Netz abgefälscht.

Italien musste jetzt mit mehr Offensivgeist zu Werke gehen. Da die Führung der deutschen Mannschaft keine Sicherheit gab und Silvia Neids Spielerinnen unverändert nervös agierten, kamen die Cabrini-Schützlinge noch vor dem Wechsel zu zwei guten Möglichkeiten. Zunächst beförderte Camporese eine Flanke von Gabbiadini denkbar knapp über das Tor (36.). Kurz vor der versuchte Bartusiak eine Flanke abzuwehren und legte förmlich auf für Stracchi. Deren Schuss pflückte Angerer herunter und rettete die denkbar knappe Führung in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam auf italienischer Seite Iannella für die angeschlagene Camporese ins Spiel. Damit wurde das Spiel der Italienerinnen zunächst offensiver. Für einige Minuten hatte Italien das Kommando übernommen. Ein Distanzschuss von Parisi nach einer zu kurz abgewehrten Ecke war das erste Ausrufezeichen (48.). Wenig später setzte sich auch Star-Stürmerin Panico in Szene. Ihr Versuch von der Strafraumgrenze ging nur denkbar knapp über das deutsche Tor (54.).

Danach kamen allerdings die deutschen Spielerinnen wieder besser in die Partie. Vor allem über Laudehr auf der linken Seite erspielten sich die Deutschen einige Möglichkeiten. Doch Laudehr (55. und 59.), Okoyino da Mbabi (61.) und Lotzen (62.) brachten die Kugel nicht im italienischen Tor unter.

Das erlösende zweite Tor für die deutsche Mannschaft wollte nicht fallen. Immer wieder rollten die Angriffe auf Marchitellis Tor zu, doch das Leder wollte nicht über die Linie. Inzwischen hatte Antonio Cabrini seine Wechseloptionen ausgeschöpft und sein Team damit offensiver ausgerichtet. Nach vorne spielte aber nur noch das deutsche Team. Allerdings musste die DFB-Elf einen herben Verlust hinnehmen: Okoyina da Mbabi musste in der 69. Minute gegen Däbritz ausgetauscht werden. Grund dafür waren muskuläre Probleme, die einen Einsatz der deutschen Stürmerin im Halbfinale in Frage stellen.

Die Squadra Azzurra hatte offensichtlich überzogen. Cabrinis Spielerinnen ging die Kraft aus. Nur noch selten konnten sich die "Blauen" aus der deutschen Umklammerung befreien. Einzig das erlösende zweite Tor wollte nicht fallen. Ein Umstand, der bis zum Schlusspfiff das Spiel unnötig offen hielt. Wer immer es im deutschen Team versuchte, sie scheiterte. Die größte Möglichkeit vergab in der 89. Minute Keßler, die den Abpraller eines Latten-Freistoßes von Marozsan überhastet auf die Tribüne drosch.

Zum Glück für das deutsche Team hatten die Italienerinnen in der Schlussphase vor allem physisch nichts mehr zuzusetzen. Trotz Vollversammlung im und am deutschen Strafraum in der Nachspielzeit musste Angerer im Kasten nicht mehr eingreifen und die Neid-Elf reist weiter zum EM-Halbfinale gegen Schweden am kommenden Mittwoch, 24.07. um 20:30 Uhr in Göteborg.