HSV-Coach Bruno Labbadia nahm im Vergleich zum 3:0 in Mönchengladbach eine personelle Änderung vor: Für den verletzten Ekdal (Oberschenkelprobleme) rückte Spahic in die Mannschaft.
Frankfurts Trainer Armin Veh sah derweil keine Veranlassung, seine Erfolgself vom 6:2-Kantersieg gegen Köln umzustellen.
Russ scheitert an Müller - Djourou an die Latte
Der HSV begann wacher und engagierter, hatte nach einer Ecke aber etwas Glück, als Müller einen Russ-Kopfball von der Linie köpfte (5.). Fortan nahmen die Rothosen das Heft des Handelns in die Hand und hatten ihrerseits Pech, als Djourou im Anschluss an einen Freistoß nur an die Querlatte schoss (10.). Meiers Direktabnahme von der Strafraumgrenze verfehlte das Ziel auf der anderen Seite um einige Meter (12.).
So flott ging es beileibe aber nicht mehr weiter, weil dem Spiel das Tempo abging und die Abwehrreihen gut standen. Bei einem Flachschuss von Hunt musste sich Hradecky mächtig strecken (23.), ansonsten hatte weder er noch sein Gegenüber Drobny wirklich viel zutun. Der HSV kam bevorzugt über die linke Seite, wo Ilicevic und Ostrzolek einige Flanken in die Mitte brachten, aber Lasogga schlicht nicht fanden. Auf Seiten der Hessen war das Sturm-Dreigestirn Meier-Castaignos-Seferovic völlig abgemeldet und bekam keine Bälle. So ging es torlos in die Kabinen.
Der 5. Spieltag
Nach der Pause hatte Ilicevic die Führung nach einem Konter über Müller auf dem Fuß, den Querpass in die Mitte setzte der Kroate aber freistehend schwach in den Oberrang (49.). Dann schlugen die Minuten von Drobny, der seine Elf dreimal vor dem Rückstand bewahrte: Unmittelbar nach der Ilicevic-Chance lenkte der Schlussmann einen Flachschuss von Reinartz am Tor vorbei (50.), acht Minuten später bugsierte Drobny Seferovics Kopfball über den Querbalken (58.), ehe er eine Direktabnahme von Meier stark mit einer Hand parierte (62.).
Die Hamburger fanden gegen die sichere Defensive um die aufmerksamen Russ und Abraham derweil kein Mittel mehr. Zwei Freistöße von Lasogga und Gregoritsch (68. und 84.) gingen ungefährlich drüber, und so verlebte Hradecky einen gemütlichen zweiten Durchgang. Da in der Schlussphase auch die Eintracht nicht wirklich auf den Sieg drängte, endete die Partie leistungsgerecht 0:0 - und beide Teams wirkten mit dem Remis zufrieden.
Der Hamburger SV gastiert am Dienstag (20 Uhr) bei Aufsteiger Ingolstadt. Die Frankfurter Eintracht ist tags darauf (20 Uhr) auf Schalke gefordert.