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Deutscher Fußball Botschafter - Fußball-Botschafter: Ehrenpreis geht an Otto Pfister

Fußball-Globetrotter wird geehrt

Fußball-Botschafter: Ehrenpreis geht an Otto Pfister

Otto Pfister: Erhält den Ehrenpreis der Initiative Deutscher Fußball Botschafter.

Otto Pfister: Erhält den Ehrenpreis der Initiative Deutscher Fußball Botschafter. imago

Otto Pfister ist 80 Jahre jung, der Nationaltrainer der afghanischen Nationalmannschaft und hat in seiner 57-jährigen Karriere als Trainer für 24 Vereins- und Nationalmannschaften in 19 Ländern rund um den Globus gearbeitet. Er hat alles erlebt und überlebt: Krieg, Elend, Armut und Diktatoren. Er spricht viereinhalb Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und ein wenig Arabisch. Aber eine weitere Sprache beherrscht er perfekt: die nonverbale Sprache. Sie beruht auf Respekt, Toleranz und Einfühlungsvermögen in der zwischenmenschlichen Verständigung. Deshalb honoriert der Deutsche Fußball Botschafter e.V. Otto Pfister mit dem Ehrenpreis 2018 für sein außergewöhnliches sportliches und sozial-gesellschaftliches Engagement. Ehrung und Preisübergabe werden am 8. Mai 2018 persönlich durch den Außenminister Heiko Maas im Auswärtigen Amt in Berlin vollzogen.

Fußball ist sein Leben. Seine Fußballlehrerlizenz erwarb der gebürtige Kölner in seiner Heimatstadt und hospitierte bei der Trainer-Legende Hennes Weisweiler. Mittlerweile ist Otto Pfister selbst eine Legende. Der Fußball-Globetrotter trainierte insgesamt zwölf Nationalmannschaften, davon acht alleine auf dem afrikanischen Kontinent. Deshalb genießt er dort besonderen Ruhm und Anerkennung für seine sportlichen Erfolge.

1992 wurde sein Engagement mit der Wahl zum "Trainer des Jahres" in Afrika ausgezeichnet, nachdem er mit der Nationalmannschaft Ghanas das Finale der Afrikameisterschaft erreichte. Mit dem ägyptischen Klub Zamalek wurde Otto Pfister 2000 erstmals in der Vereinsgeschichte Meister und Pokalsieger des Afrika-Cups. Von 2003 bis 2005 gewann er in Tunesien, im Libanon und im Sudan diverse Titel. Während der WM 2006 in Deutschland betreute er die Nationalmannschaft Togos. 2008 führte Pfister als Nationaltrainer Kameruns seine Mannschaft ins Finale und wurde Vize-Afrikameister.

Ich habe Nerven wie Stahl. In der Bundesliga zittern sie schon, wenn sie zwei Spiele verloren haben. Aber spiel mal, wenn der Diktator einen Sieg von dir fordert.

Otto Pfister

Seit Anfang 2017 engagiert sich Pfister für die afghanische Nationalmannschaft. Dort stehen ihm neben den sportlichen auch gesellschaftlich-politische Herausforderungen gegenüber. Diesen begegnet der 80-jährige diplomatisch, wobei er seine Anpassungsfähigkeit und rheinische Gelassenheit, das Interesse und vor allem den respektvollen Umgang mit den Menschen, der Kultur sowie der Mentalität des jeweiligen Landes stets positiv demonstriert.

Deutscher Fussball Botschafter

In diesem Jahr findet am 8. Mai 2018 zum sechsten Mal die Award-Verleihung des Vereins Deutscher Fußball Botschafter e.V. statt. Als Höhepunkt eines ganzjährigen Engagements würdigt der Verein deutsche Trainer/Innen und Spieler/Innen, die im Ausland durch ihr sportliches und sozial-gesellschaftliches Engagement zum positiven Image des Fußballs und Deutschlands beitragen. Bis heute konnten über 20 nachhaltige Projekte in 15 Ländern unterstützt werden. Neben dem Ehrenpreis wählt eine Fachjury den Sieger der Kategorie "Trainer" sowie das Publikum der Kategorie "Spieler". Mit dabei sind die unterstützenden Partner, wie z.B. das Auswärtige Amt und das Goethe Institut sowie das Sportmagazin kicker, die Deutsche Welle, GOAL, setone, Argus Data Insights, MC Group und SID.

kon