Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann nahm nach der 1:3-Pleite in Mönchengladbach zwei Änderungen vor: Bicakcic und Ochs begannen für Schär (Gehirnerschütterung) und Amiri (Bank).
Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen Hannover dreimal: Matip, Bauer und Lex starteten für Bregerie (Rotsperre), Suttner (nicht im Kader) und Leckie (Bank).
Lex völlig frei
Die Partie brauchte eine kleine Anlaufphase, doch nach elf Minuten gab es die erste richtig dicke Torchance. Nach einem Zweikampf zwischen Lezcano und Süle im Strafraum kam der Hoffenheimer zu Fall, Schiedsrichter Bastian Dankert ließ aber weiterlaufen. Dadurch tauchte der FCI-Stürmer völlig frei vor Baumann auf, schoss den Keeper aus kurzer Distanz aber an. Die Gäste setzten offensiv immer wieder Nadelstiche, standen keinesfalls nur hinten drin. Nach einem starken Anspiel von Matip nahm Lex völlig frei im Strafraum den Ball an und setzte ihn per Volley ins linke Toreck (17.). Die Gastgeber waren zu diesem Zeitpunkt jedoch in Unterzahl, da Bicakcic nach einem Luftkampf mit Hübner behandelt werden musste.
Die Kraichgauer taten sich offensiv zunächst schwer. Sie hatten zwar einige gute Ansätze in der Offensive, doch es fehlte meistens der letzte Pass - Uths Distanzschuss war harmlos (21.). So ging es hin und her, so richtig Torgefahr entfachte aber erst einmal kein Team. Das änderte sich in der 37. Minute: Kramaric bediente Uth auf der rechten Seite, der schlenzte das Leder zum Ausgleich in die Maschen. Wenig später war Pause und es ging mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen.
Kramaric zeigt Nerven
Bundesliga, 32. Spieltag
Der zweite Durchgang begann gleich mit einer Chance für die TSG: Einen Rudy-Freistoß verlängerte Uth in Richtung Tor, Nyland war aber auf dem Posten (47.). Die Hausherren blieben weiter dran, nach Foul von Bauer an Volland gab es Elfmeter. Kramaric trat an, scheiterte aber an Nyland, der im rechten Eck war (53.). Wenig später eine knifflige Situation auf der Gegenseite: Lex kam im Strafraum der Hoffenheimer zu Fall, der Ball sprang genau vor die Füße von Hartmann, der jedoch Baumann nicht bezwingen konnte (54.). Schiedsrichter Dankert entschied auf Vorteil, der Elfmeterpfiff blieb aus.
Nyland erneut stark
Beide Mannschaften spielten auf Sieg. Nach 58 Minuten lief Uth alleine auf Nyland zu, scheitere aber am Schlussmann, der stark reagierte und die rechte Hand ausfuhr. Kurz später nahm Nagelsmann einen Doppelwechsel vor: Amiri und Kaderabek kamen für Ochs und Rudy ins Spiel (61.). Doch die nächste nennenswerte Torchance ging auf das Konto der Gäste. Groß fand mit seinem gechipten Abschluss aus kurzer Distanz in Baumann seinen Meister. Der FCI war zu dieser Phase gefährlicher, der TSG-Keeper vereitelte auch den Abschluss von Morales (73.).
Joker Amiri sticht
Die Kraichgauer hatten zu dem Zeitpunkt Probleme, sich Chancen herauszuspielen. So musste ein Standard helfen: Volland zog einen Freistoß aus 17 Metern aufs Torwarteck, aber wieder war Nyland zur Stelle (78.). Die Gastgeber drängten auf den Sieg. Nach 84 Minuten legte Volland ab auf den eingewechselten Amiri, der zur Führung traf. Der FCI war um die Antwort bemüht, Groß hob den Ball alleine vor Baumann etwas zu locker über den Kasten (87.). Die Gastgeber hielten in der Schlussphase den Ball vom eigenen Tor fern und brachten den Sieg über die Zeit. Damit haben die Nagelsmann-Schützlinge aktuell sechs Punkte Vorsprung auf den 17. aus Bremen, der aber am Montag noch gegen Stuttgart spielt.
Hoffenheim gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Hannover. Zur gleichen Zeit empfängt Ingolstadt den FC Bayern.