Julian Nagelsmann nahm nach dem 2:2 gegen Augsburg zwei Wechsel in seiner Startelf vor: Statt Zuber und Kramaric begannen Kaderabek und Schulz. Damit besetzte der Coach die defensiven Außenpositionen um. Kaderabek spielte rechts für Uth, der wieder in die Offensive rückte, Schulz übernahm links für Zuber.
Im Vergleich zum 2:1-Sieg in der SüperLig gegen Alanyaspor stellte Basaksehir-Coach Abdullah Avci dagegen gleich auf sieben Positionen um: Mert (Tor), Inler, Irfan Can, Torun, Kerim Frei, Erdinc und Batdal starteten an Stelle von Babacan (Tor), dem verletzten Emre (Muskelverhärtung), Mahmut, Visca, Elia, Mossoro und Adebayor. Damit blieb im Vergleich zum Liga-Spiel einzig die Viererkette in der Defensive personell gleich.
Wagner nähert sich mehrfach an
Basaksehir begann forsch und setzte die TSG im Spielaufbau zunächst früh unter Druck. Die Hoffenheimer benötigten ein paar Minuten, um richtig ins Spiel zu finden. Mit einem direkten Freistoß schoss Demirbay mit der ersten guten Gelegenheit der Partie indes nur knapp über die Querlatte (13.). Ereignisreicher wurde es aber erst ab Mitte der ersten Hälfte. Zunächst verfehlte Kerim Frei mit einem abgefälschten Schuss das TSG-Tor nur knapp (26.).
EL, 3. Spieltag, Gruppe C
Dann nahm 1899 spürbar an Fahrt auf. Nach einem wuchtigen Distanzschuss von Demirbay, der Keeper Mert einige Mühe bereitete (29.), stand vor allem Wagner nun im Mittelpunkt des Geschehens: Der Nationalspieler setzte zunächst Amiri, der anschließend aus spitzem Winkel an Mert scheiterte, per Absatzablage gekonnt in Szene, Wagners Nachschuss landete neben dem Tor (32.). Mit einem wuchtigem Schuss aus sehr spitzem Winkel (33.) sowie einem Kopfball aus leichter Rücklage (35.) verfehlte Wagner das Basaksehir-Tor nur knapp. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Hübner akkurat, Amiri mit Finesse, Schulz mit Wucht
Die TSG knüpfte nach Wiederbeginn nahezu nahtlos an die Leistung der zweiten Hälfte der ersten 45 Minuten an. Einziger Unterschied: Nun münzten die Hoffenheimer ihr Chancenplus auch in Treffer um. Den Anfang machte Hübner, der bereits in der ersten Hälfte mehrmals nach Demirbay-Ecken frei zum Kopfball gekommen war, mit einem akkuraten Abschluss neben den rechten Pfosten (52.). Nur sieben Minuten später stand es 2:0. Nach maßgenauer Flanke - wieder von Demirbay - aus dem linken Halbfeld vollstreckte Amiri am rechten Pfosten sehenswert per Volleyabnahme in die Maschen (59.).
![Die Hoffenheimer Spieler](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_1000%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/11000/spielbericht/1008756/tswg-1508446973_zoom16_crop_560x205_560x205+24+24.jpg)
Jubelten über den ersten Sieg in einem internationalen Wettbewerb: Die TSG-Spieler. picture alliance
Avci reagierte auf Seiten von Basaksehir mit einem Doppelwechsel, Mahmut und Napoleoni kamen für Erdinc und Irfan Can. Doch dies brachte keine neuen Impulse bei den Istanbulern, auch wenn Abwehrspieler Attamah nach einer Standardsituation schon in der 73. Minute nur knapp verpasste. Besser machte es die TSG: Nach Aufbaufehler der Türken leitete Joker Ochs per Kopf gedankenschnell zu Schulz, der mit einem wuchtigen Linksschuss auf 3:0 erhöhte (75.).
Erst jetzt kamen die Türken zu ihren besten Chancen der Partie, Batdal verzog per Kopf nur knapp (83.), Kerim Frei traf mit einem wuchtigen Distanzschuss die Querlatte (88.). Die letzten Minuten bestritt die TSG nur noch zu zehnt, weil Amiri nach einem Krampf (88.) nicht mehr auf das Feld zurückkehrte. Mit dem Schlusspfiff gelang dem eingewechselten Napoleoni schließlich nach kleinem Solo noch der Ehrentreffer zum 1:3 aus Sicht der Gäste (90.+3).
Die TSG spielt am Sonntag (18 Uhr) beim VfL Wolfsburg, Basaksehir tritt in der SüperLig am Montagabend im Lokalduell bei Besiktas an. In der Europa League stehen sich beide Mannschaften am 4. Spieltag in zwei Wochen (Donnerstag, 2. November, 19 Uhr) in Istanbul erneut gegenüber.