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Daikin: Handball-Bundesliga ab Sommer unter neuem Namen

"Daikin" löst "Liqui Moly" ab

Handball-Bundesliga ab Sommer unter neuem Namen

Von links: HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, Martin Krutz, Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany, HBL-Präsident Uwe Schwenker, Takayuki Kamekawa, Vice President Sales DX and Affiliate network, Masaharu Tada, Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany.

Von links: HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, Martin Krutz, Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany, HBL-Präsident Uwe Schwenker, Takayuki Kamekawa, Vice President Sales DX and Affiliate network, Masaharu Tada, Geschäftsführer Daikin Airconditioning Germany. Costa Belibasakis via HBL

Der Vertrag mit dem bisherigen Namenspartner "Liqui Moly" wird nicht verlängert, dafür hat sich "Daikin" die Namensrechte an der obersten Spielklasse des deutschen Profihandballs gesichert. "Die Vereinbarung zwischen der Handball-Bundesliga GmbH und Daikin gilt mindestens für die kommenden zwei Jahre bis zum 30.06.2026 mit Option auf drei weitere Jahre", so die HBL in einer Pressemitteilung.

Über das finanzielle Volumen der Partnerschaft, die durch den Sportrechtevermarkter "Sportfive" vermittelt wurde, vereinbarten die Parteien Stillschweigen. "Daikin" ist in der laufenden Saison bereits offizieller HBL-Partner und zudem auch beim DHB engagiert.

HBL-Präsident Uwe Schwenker, der in dieser Funktion auch Vizepräsident des DHB ist, erklärt: "Der Erwerb des Namensrechtes durch Daikin ist für die Handball-Bundesliga ein Meilenstein, das umfassende Engagement unseres zukünftigen Hauptsponsors ist auch wirtschaftlich sehr attraktiv und einmalig in der Geschichte des deutschen Handballs. Dies zeigt die große Attraktivität unserer Bundesliga im In- und Ausland. Dass sich unser Namensgeber auch beim DHB engagiert, begrüßen wir, denn durch diesen ganzheitlichen Ansatz profitiert der gesamte Handballsport."

"Daikin" gehöre zu den weltweit führenden Anbietern in den Bereichen Heizung, Klimatisierung, Lüftung, Luftreinigung und Kälteerzeugung, heißt es in der HBL-Mitteilung. Seit seiner Gründung vor 100 Jahren stehe das Unternehmen mit Deutschlandsitz in Unterhaching für die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und entwickle seither Technologien, die auf der Nutzung von erneuerbaren Energien fundieren.

Umfassende Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen der Handball-Bundesliga GmbH und "Daikin" beinhaltet "umfangreiche Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen" - auch für die beiden HBL-Events Super Cup und Final4 um den DHB-Pokal.

Daikin erhält zudem Vermarkungsrechte auf den digitalen Kanälen der Liga und der Erstligisten sowie Rechte zur Erstellung und Ausspielung von exklusivem Content.

"Beide Partner wollen mit der ganzheitlichen Partnerschaft die positive Entwicklung der 'stärksten Liga der Welt' weiter vorantreiben und noch mehr Menschen für den Handball gewinnen", heißt es zu den Zielen.

Besondere Bedeutung habe die Nachhaltigkeit. "Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Spielbetrieb, den die Handball-Bundeliga glaubwürdig geht, ist die gesellschaftliche Vorreiterrolle von Daikin Motivation und wichtige Unterstützung, durch die wir auch eine deutlich erhöhte Zielgruppen-Sensibilisierung beim Umgang mit begrenzten Ressourcen erreichen wollen", sagt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

"Liqui Moly" steigt nach fünf Jahren aus

Der aktuelle HBL-Partner "Liqui Moly" ist seit der Saison 2019/20 Namensgeber der Liga. Seinerzeit schloss das Motoröl- und Additivunternehmen einen Vertrag über drei Spielzeiten mit einer Option für zwei weitere Saisons, die 2022 auch gezogen wurde. Der aktuelle Vertrag läuft nun fristgerecht zum Ende der Spielzeit 2023/24 aus.

Der Ausstieg von "Liqui Moly" als Namensgeber kommt von außen betrachtet durchaus überraschend, hatte der frühere Inhaber und Geschäftsführer Ernst Prost die HBL-Partnerschaft bei Vertragsschluss noch als "Leuchtturmprojekt der nächsten Jahre in unserem Sponsoringkonzept außerhalb des Motorsports" tituliert. "Liqui Moly" gehört seit Anfang 2018 zur Würth-Gruppe und erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 800 Millionen Euro. 2025 soll die Milliarden-Grenze durchbrochen werden.

"Daikin" wird nach "Liqui Moly" der insgesamt vierte Namensgeber der HBL. In der Saison 2007/08 präsentierte die Liga mit "Toyota" erstmals einen Namenssponsor. Zur Spielzeit 2012/13 wurde der Automobilhersteller von der DKB abgelöst. Die Direktbank war in der Folge insgesamt sieben Jahre Namensgeber der HBL und ist bis heute einer der wichtigsten Partner der Liga sowie bereits seit 2009 auch des DHB.

cfl

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