Frauen

DFB-Kader der Frauen: Gwinn und Dallmann kehren zurück

Kader für Nations-League-Premiere

Gwinn und Dallmann zurück im DFB-Team - Carlson setzt auf Bewährtes

Meisterlich: Linda Dallmann und Giulia Gwinn (v. li.) Ende Mai mit der Schale des FC Bayern.

Meisterlich: Linda Dallmann und Giulia Gwinn (v. li.) Ende Mai mit der Schale des FC Bayern. IMAGO/Michaela Merk

Bei ihrer ersten Nominierung in verantwortlicher Position hat Interims-Bundestrainerin Britta Carlson auf Überraschungen verzichtet. Die eigentliche Co-Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft berief für die beiden anstehenden Nations-League-Länderspiele in Dänemark (22. September) und gegen Island (26. September) 25 Spielerinnen, die zusammen das Gerüst des sensationellen WM-Ausscheidens im Sommer ergeben.

Die DFB-Länderspiele im September

Svenja Huth, die erst am Sonntag Mutter wurde - ihre Partnerin trug das Kind aus -, fehlt aus ebenjenem Grund. Dagegen sind drei Rekonvaleszenten dabei: Giulia Gwinn hatte sich zuletzt in Testspielen wieder an das Wettkampfniveau herangetastet. Im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel des FC Bayern gegen die SG Andernach (2:0) saß sie über die komplette Dauer draußen, im Kader der Nationalmannschaft steht sie dennoch.

Auch Linda Dallmann, die die WM mit einem Syndesmoseriss verpasst hatte und nun im Pokal eingewechselt wurde, erhielt eine Berufung. Dass auch die Frankfurterin Sara Doorsoun dabei ist, die zuletzt die beiden Champions-League-Qualifikationspartien der Eintracht verletzt verpasste, überrascht dagegen etwas.

Minge rutscht für Leupolz ins Team

Am Montag hatte Melanie Leupolz nach 79 Einsätzen ihr Karriereende auf Nationalmannschaftsebene bekanntgegeben. Ihren Kaderplatz im zentralen Mittelfeld erhält die Freiburgerin Janina Minge, die schon mit auf Abruf nach Australien gereist war.

"Sarai (die ebenfalls nominierte Rechtsverteidigerin Linder, Anm. d. Red.) und Janina haben ihre Qualitäten auch in der WM-Vorbereitung nochmals unter Beweis gestellt und werden unseren Kader weiter verstärken", sagte Carlson über die beiden Akteurinnen, die es in den erweiterten WM-Kader geschafft hatten.

Carlsons Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg dagegen fehlt in dieser Länderspielperiode erkrankt. Die WM habe sie "sehr mitgenommen", sagte ihr Ehemann Hermann Voss-Tecklenburg kürzlich zu "Bild": "Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen."

Länderspielpause schon nach einem Bundesligaspiel

Die Länderspiele sind Teil einer Premiere. So wird die Nations League der Frauen in diesem Jahr erstmals ausgetragen, davon die ersten beiden der sechs Gruppen-Spieltage im September.

Schon nach dem ersten Bundesliga-Spieltag am kommenden Wochenende brechen die Akteurinnen zu ihren Nationalteams auf, wodurch ein Rhythmus, den auch andere Nationalspielerinnen zum Saisonstart suchen, gebremst wird. Für Februar 2024 sind die Final-, Auf- und Abstiegsspiele angesetzt.

pab