Bundesliga

Gruezo will auf den WM-Zug aufspringen

VfB Stuttgart: 18-Jähriger entschied sich gegen Südamerika

Gruezo will auf den WM-Zug aufspringen

"Ein außergewöhnliches Talent": Carlos Gruezo hat beim VfB große Ziele.

"Ein außergewöhnliches Talent": Carlos Gruezo hat beim VfB große Ziele. picture alliance

Die Verantwortlichen in Stuttgart sind voll des Lobes über Gruezo, der sich trotz Angeboten südamerikanischer Spitzenklub wie den Boca Juniors (Argentinien) und Colo Colo (Chile) für einen Wechsel zum VfB entschied. "Er ist ein Spieler mit sehr, sehr großem Potenzial", schwärmte Trainer Thomas Schneider bei einer Presserunde am Dienstag, "ein außergewöhnliches Talent, das perfekt in unsere Philosophie passt." Deshalb habe man Gruezo auch schon jetzt geholt und nicht bis zum Sommer gewartet. Kein Verein sollte dem VfB den 18-Jährigen noch wegschnappen können.

Warum Stuttgart? "Ich habe mich dazu entschieden, um mich für die Nationalmannschaft zu empfehlen", berichtete die neue Nummer 11 des VfB: "Zuletzt war ich immer nah dran, jetzt möchte ich den Sprung endgültig schaffen. Ich will zur WM." Und das, glaubt der Kapitän der U-20-Nationalmannschaft, dessen Vater ein Länderspiel für Ecuador absolvierte, ließe sich über die Bundesliga am ehesten schaffen. Reinaldo Rueda habe ihm zwar nicht direkt zum Wechsel geraten, dennoch wisse er, dass der Nationaltrainer aufmerksam nach Europa schaue.

Spielersteckbrief Gruezo
Gruezo

Gruezo Carlos

Dass die Umstellung auf die Bundesliga nicht ganz einfach wird, ist dem Youngster klar, der momentan noch alleine im Hotel wohnt und schnell Deutsch lernen will: "Ich habe natürlich noch Verbesserungsbedarf. Für die Bundesliga muss ich vor allem in Sachen Tempo und Dynamik noch zulegen." Dennoch will er "so schnell wie möglich" für den VfB zum Einsatz kommen. Den deutschen Fußball hat Gruezo im Übrigen vorher schon verfolgt - sein Landsmann Cristian Ramirez (19) spielt bei Fortuna Düsseldorf. Vergangenen November feierte er sein Nationalelf-Debüt.

George Moissidis