Bundesliga

Freiburg: "Wäre Quatsch zu sagen, dass wir 8. werden wollen"

Freiburgs Stürmer blickt nach Europa

Gregoritsch hofft auf "möglichst wenig Training" unter Schuster

Dosenöffner in Gladbach: Michael Gregoritsch (li.) brachte den SC Freiburg auf die Siegerstraße.

Dosenöffner in Gladbach: Michael Gregoritsch (li.) brachte den SC Freiburg auf die Siegerstraße. IMAGO/pepphoto

Besonders in der ersten Halbzeit des Auswärtssiegs in Gladbach (3:0) stand Michael Gregoritsch im Mittelpunkt. Früh brachte er seine Mannschaft in Führung, indem er einen abgefälschten Schuss von Maximilian Eggestein über die Linie drückte - und das nur vier Tage nach seinen drei Treffern beim 6:1 der Österreicher gegen die Türkei. "Ich bin natürlich froh, dass ich meine Nase wiedergefunden habe", freute sich der Stürmer bei Sky über seine aktuelle Verfassung. Bis Ende November war er auf Vereinsebene noch torlos, mittlerweile steht er schon bei elf Treffern.

Doch nicht nur im gegnerischen Strafraum war Gregoritsch auffällig. Gleich zweimal schaltete er sich anschließend bei einer Ecke hinten ein und klärte im Fünfmeterraum. "Das muss in Freiburg so sein, damit wir als Mannschaft erfolgreich sind, dass wir alle gemeinsam verteidigen und gemeinsam angreifen. Daher ist das für mich wirklich selbstverständlich", erklärte der Angreifer. "Ich glaube, im modernen Fußball ist es nicht mehr möglich, als Stürmer nicht zu arbeiten."

So kamen die Freiburger um das 1:1 herum und nutzten im zweiten Durchgang die Verunsicherung der Gladbacher, um letztlich den bislang höchsten Bundesliga-Sieg der Saison zu feiern. Ein gelungener Auftakt der Abschiedstournee von Christian Streich, der vor knapp zwei Wochen verkündete, dass er den Verein im Sommer verlässt.

Gregoritsch zollt Streich "größten Respekt"

"Ich glaube, dass Herrn Streich größter Respekt gebührt, dass er diesen Job zwölf Jahre lang gemacht hat. Dass er sich jetzt dazu entschlossen hat zu gehen, ist sein gutes Recht", adelte der 29-Jährige seinen Coach. "Jetzt geht es darum, dass wir ihm diese letzten Wochen so schön wie möglich machen. Und wir wissen alle, dass das mit Siegen für ihn am allerbesten geht."

Mit Julian Schuster ist die Nachfolge des Trainer-Urgesteins ebenfalls bereits geklärt. "Wir freuen uns, dass es mit Julian ein neuer Trainer wird, den wir schon kennen", blickte Gregoritsch voraus. "Aber grundsätzlich geht es jetzt erstmal darum, die Saison so fertig zu spielen, dass wir im nächsten Jahr mit Julian möglichst wenige Trainingseinheiten haben und auch unter der Woche wieder spielen dürfen."

Für möglichst viele Spiele unter der Woche soll es für den Sport-Club erstmals in der Vereinsgeschichte zum dritten Mal in Folge für den Europapokal reichen. Zumindest über Nacht haben die Freiburger Rang 7 inne, der beispielsweise zu den Play-offs zur Conference League reichen könnte, wenn Leverkusen den Pokal gewinnt. Am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte Augsburg gegen den 1. FC Köln wieder vorbeiziehen. Der Rückstand auf die sechstplatzierten Frankfurter beträgt derweil fünf Punkte.

Es wäre Quatsch, wenn wir sagen würden, dass wir Achter werden wollen.

Michael Gregortisch

"Ich glaube, dass wir heute alles dafür getan haben, dass wir dranbleiben", freute sich Gregoritsch und gab die klare Marschroute für die kommenden Wochen vor: "Wenn wir so weiterspielen und punkten können, um Christian Streich eine schöne Abschiedstour zu bereiten, dann wäre es Quatsch, wenn wir sagen würden, dass wir Achter werden wollen."

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) wartet allerdings eine schwierige Aufgabe auf den SCF. Dann ist RB Leipzig zu Gast. Das Hinspiel in Sachsen verloren die Breisgauer mit 1:3.

dza

Bilder zur Partie Borussia Mönchengladbach gegen SC Freiburg