Bundesliga

Erste Zwischenbilanz von Ryan Gravenberch beim FC Bayern

Die erste Zwischenbilanz für Bayerns Sommerneuzugang

Gravenberch bekommt eine weitere Position, braucht aber viel Geduld

Trainer Julian Nagelsmann stimmt Ryan Gravenberch ein.

Trainer Julian Nagelsmann stimmt Ryan Gravenberch ein. IMAGO/MIS

Er war einer von zwei Neuen, die der FC Bayern im Sommer von Ajax Amsterdam nach München geholt hat: Ryan Gravenberch. Ein 20 Jahre junger, hochtalentierter Mittelfeldspieler, der, wie er im kicker-Interview gesagt hatte, häufig mit Paul Pogba verglichen wird. Seine langen Beine, wie er Bälle erobert, seine Pässe, seine Technik, auch sein Torabschluss aus der zweiten Reihe. Viele Ansätze, die tatsächlich Parallelen zwischen dem Niederländer und dem französischen Weltmeister von 2018 zeigen.

Die Konkurrenz ist enorm: Kimmich, Goretzka, Müller, Musiala

Trotzdem musste sich Gravenberch bei Bayern hintenanstellen, obwohl er sich natürlich deutlich mehr Spielzeit erhofft hatte, wie er selbst in den vergangenen Wochen mehrmals betonte. Einerseits, weil der Youngster anfangs Zeit brauchte, um sich an die Liga und das neue Umfeld zu gewöhnen; andererseits, weil die interne Konkurrenz im Zentrum mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka prominent besetzt ist und auch Marcel Sabitzer, nach einem schwierigen ersten Jahr an der Isar, diesmal zu Saisonbeginn überzeugte.

Und darüber hinaus: weil der Holländer in der Arbeit gegen den Ball noch zulegen muss. Gerade im Stellungsspiel. Da sind die Anforderungen beim deutschen Rekordmeister andere, als sie es für Gravenberch in der Eredivisie waren.

Gravenberch ist auch als Zehner eingeplant

Gekommen ist er als Achter - die Sechs kann er genauso spielen. Und vor rund zwei Monaten hatten die Trainer beschlossen, ihn auch auf der Zehn zu testen, wie beim letzten Gruppenspiel der Champions League gegen Inter Mailand (2:0). Doch auch auf dieser Position könnten die Kollegen kaum namhafter sein. Jamal Musiala und Thomas Müller heißen die beiden Gesetzten.

Schwierig für Gravenberch, der weiß, dass es viel Geduld brauchen wird beim deutschen Branchenprimus. Zwar hat er - verständlicher Weise - ganz andere Erwartungen gehabt, als er sich den Bayern angeschlossen hatte, aber er stellt sich der Herausforderung trotz der Enttäuschung gerne. Egal auf welcher Position, wenngleich er sich nach kicker-Informationen am besten auf der Acht sieht.

Lesen Sie außerdem in der aktuellen Montagsausgabe (oder hier im eMagazine), was Trainer Julian Nagelsmann nach der Augsburg-Pleite verändert hat und warum es jetzt in der Offensive klare Positionszuteilungen gibt.

Georg Holzner

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