Champions League

Giggs macht United mit seinem Tor Hoffnung

Juve vor dem vierten Champions-League-Finale?

Giggs macht United mit seinem Tor Hoffnung

Manchester Utd. - Juventus Turin 1:1 (0:1) Manchester: Schmeichel - G. Neville, Berg (46. Johnsen), Stam, Irwin - Beckham, Keane, Scholes, Giggs - Cole, Yorke (79. Sheringham) - Trainer: Ferguson. Turin: Peruzzi - Mirkovic, Montero (68. Ferrara), Juliano, Pessotto - Di Livio (77. Tacchinardi), Deschamps, Davids, Conte - Zidane - Inzaghi (88. Esnaider) Trainer: Ancelotti. Tore: 0:1 Conte (25.), 1:1 Giggs (90.) SR: Diaz Vega (Spanien) Zuschauer: 55 000 (ausverkauft) Gelbe Karten: Mirkovic. Die Analyse Mit dem 1:1 hat sich Juventus eine glänzende Ausgangsposition für die vierte Finalteilnhame in der Champions-League in Folge geschaffen. Manchester begann in der üblichen 4-4-2-Formation ohne Überraschungen. Die Außenpositionen der beiden Viererketten schalteten sich durch konsequentes Vorrücken ins Angriffsspiel ein. Bei Juventus gab Weltmeister Zidane sein Comeback. Der Franzose, mit dick bandagiertem rechtem Knie agierte als zweite Spitze, etwas hinter Inzaghi. Die Italiener schalteten sehr schnell von Abwehr auf Angriff um, wobei sich Davids und Di Livio besonders hervortaten. Die Engländer begannen aggressiv und setzten Juventus sofort unter Druck. Nach zehn Minuten hatten sich die Italiener gefangen und besser auf den Gegner eingestellt. Sie konnten sich befreien und ihrerseits die Initiative ergreifen.

Es entwickelte sich ein attraktiver, offener Schlagabtausch mit hohem Tempo und zum Teil schönen Kombinationen, in denen die Italiener den sichereren, stärkeren Eindruck machten. Nachdem Beckham einen Freistoß nur um Zentimeter verzogen hatte, traf der ungedeckte Conte nach einem tollen Zuspiel von Davids zur Führung. Manchester erhöhte danach den Druck, doch die Gäste standen in der Defensive kompakt und gut organisiert und ließen den Engländern wenig Raum und Zeit. Die beste Chancen besaß auch in dieser Phase Juventus. Pessotto und Inzaghi verfehlten nach Kontern das Gehäuse nur knapp.

Auch nach der Pause wirkte Manchester ratlos gegen die cleveren Italiener, die das Spiel fast mühelos kontrollierten. KlareTorchancen blieben daher Mangelware. Die Stürmer Cole und Yorke wurden klar beherrscht, aber auch schlecht eingesetzt. Eine 15minütige englische Hochdruckphase überstand Juventus unbeschadet. Dirigiert vom überragenden Davids hatte Juventus die ideen- und präzisionslosen Platzherren sicher im Griff. Die beste Chance hatte Giggs nach einem Getümmel im Strafraum. In der turbulenten Schlußphase hatten beide Teams noch gute Chancen und in der Nachspielzeit schaffte Giggs noch den Ausgleich.

Von Victor Vago