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Garnbret: Mit Flash-Feuerwerk zum WM-Titel

Sportkletter-WM in Bern: Boulder-Finale, Frauen

Garnbret: Mit Flash-Feuerwerk zum WM-Titel

Im Boulder-Finale eine Klasse für sich: Janja Garnbret.

Im Boulder-Finale eine Klasse für sich: Janja Garnbret. APA/AFP via Getty Images

Fünf Boulder in der Qualifikation, vier im Halbfinale und vier im Finale - so viele Routen standen für die sechs Finalistinnen bei dieser WM in Bern (1. bis 12. August) beim Bouldern auf dem Programm.

Und Garnbret schaffte sie alle. Mehr noch: Ab dem Halbfinale meisterte sie alle Boulderprobleme beim ersten Versuch (Flash). Klar, dass diese Gala-Vorstellung am Ende mit dem WM-Titel belohnt wurde - eine richtige Überraschung war es nicht, dass die Olympiasiegern von 2021 und Europameistern von 2022 nun den nächsten großen Erfolg einheimste.

Sollte sich jemand der Illusion hingegeben haben, dass die 24-jährige Slowenin wegen eines Zehenbruchs im Februar in diesem Jahr möglicherweise zu schlagen wäre, sah sich massiv eines Besseren belehrt.

Bertone hält ansatzweise mit

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Im Finale der besten sechs Athletinnen konnte ansatzwese nur die Französin Oriane Bertone mithalten. Die erst 18-Jährige toppte auch die ersten drei Boulder und zeigte besonders bei den dynamischen Routen ihre Extraklasse.

Doch konnte sie nur eine dieser drei Routen per Flash erklimmen, so dass sich Garnbret am vierten Boulder eine Nullrunde hätte leisten müssen, um den WM-Titel noch an Bertone zu verlieren. Eine rein theoretische Hoffnung.

Platz drei ergatterte sich die US-Amerikanerin Brooke Raboutou, die im Halbfinale noch annähernd auf Garnbret-Niveau geklettert war.

Hönig hat "jede Sekunde genossen"

Apropos Halbfinale: In diesem war auch die DAV-Athletin Afra Hönig vertreten. Nach starkem Start und dem ersten Top bei Boulder Nummer eins wurden die Grenzen der 27-jährigen Landshuterin auf diesem Weltklasse-Niveau dann doch sichtbar.

Am Ende landete sie im 20er-Feld des Halbfinals mit einem Top und drei Zonen auf Platz 19. Ich habe jede Sekunde genossen", zeigte sich Hönig vollauf zufrieden mit ihrem Auftritt.

Das Ergebnis des Boulder-Finals:

1. Janja Gambret (Slowenien) - 4 Tops, 4 Zonen, 4 Versuche für 4 Tops, 4 Versuche für 4 Zonen
2. Oriane Bertone (Frankreich] - 3T, 4Z, 7,4
3. Brooke Rabotou,(USA) - 2T, 4Z, 2, 11
4. Zelia Avezou (Frankreich) - 2T, 4Z, 8, 10
5. Natalia Grossman (USA) - 1T, 4Z, 1,9
6. Ai Mori (Japan) - 1T, 2Z, 1,6

*gewertet wird nach Anzahl Tops, dann Anzahl Zonen, dann Anzahl Versuche für Tops, dann Anzahl Versuche für Zonen

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Bernd Staib