Abflug Richtung Bayern? Nationalspieler Marcell Jansen drehte gegen Tschechien auf. imago
Das Interesse des Rekordmeisters am 21-jährigen (Noch-)Gladbacher ist seit dem Wochenende offiziell, sein Berater Gerd vom Bruch hat eine entsprechende Anfrage bestätigt. "Eine Riesenehre" sei es, so Jansen, "dass so ein Verein angefragt hat".
Irgendwann sei die Zeit reif für eine Veränderung, den Sprung zum Branchenprimus traue er sich durchaus zu. Aber, so betont der Spieler: "Solange Gladbach im Abstiegskampf steckt, werde ich mit keinem anderen Verein sprechen."
Dass er für höhere Aufgaben taugt, hat er mehrfach bewiesen, allerdings selten so nachhaltig wie am Samstag. Entsprechend fielen auch die Komplimente aus. "Marcell hat gespielt, als wäre er schon ewig in der Nationalelf", sagte Kapitän Michael Ballack.
Jansen gab die Komplimente artig zurück. Es sei "einfach toll, in solch einer Mannschaft" spielen zu dürfen. Er sei schon froh gewesen, dass Joachim Löw ihn im Februar gegen die Schweiz mit einem Kurzeinsatz dafür belohnt hatte, dass er sich nach auskurierter Meniskus-OP so schnell wieder herangekämpft hatte. Eine "Riesensache" sei es, dass er "bei so einem wichtigen Spiel dabeisein" durfte.
Der etatmäßige Linksverteidiger Lahm auf rechts, Jansen links - es funktionierte erneut. Ob es auch eine Dauerlösung für die Bayern wird? Zumindest sieht sich Jansen dauerhaft als Linksverteidiger und nicht im linken Mittelfeld: "Für meine Zukunft und meine Entwicklung ist die Position hinten links am Besten."
