Bundesliga

Jetzt haut Slomka dazwischen

Schalke: Asamoah in der Startelf

Jetzt haut Slomka dazwischen

Mirko Slomka

Will von seiner Elf im Kampf um die Meisterschaft eine bessere Leistung sehen: Mirko Slomka. dpa

Der Trainer war sauer wegen der Leistung seines Teams, das im Kampf um die Meisterschaft zuletzt für eine schlechte Zwischenbilanz sorgte: Nur ein Sieg in sechs Spielen, nur zwei Tore in den letzten fünf Partien, Platz sechs in der Rückrundentabelle. Dass Schalke noch Spitzenreiter ist, liegt nicht an der eigenen Stärke, sondern an den Ausrutschern der Konkurrenten.

Deshalb will Slomka schon am Samstag gegen Schlusslicht Gladbach wieder eigene Stärken sehen. Im Training wurde extrem daran gearbeitet, das Spiel aktiver zu gestalten - auch ohne Lincoln, der ein letztes Mal gesperrt fehlt. Mehr Präsenz im Mittelfeld, mehr Aggressivität, schnelleres Umschalten und Nachrücken, direkteres Spiel nach vorne, auch über die Flügel - Slomkas Mängelliste war lang. "Für den Meistertitel müssen wir besser spielen", sagt der Trainer, "ich verlange von jedem mehr. Vor allem im Mittelfeld müssen wir uns besser positionieren."

Weil Fabian Ernst (Gelbsperre) fehlt, muss die Zentrale ohnehin neu besetzt werden. Möglich, dass in Zlatan Bajramovic und Levan Kobiashvili nur noch zwei Mann vor der Abwehr abräumen und dafür Mesut Özil auf der Lincoln-Position hinter drei Spitzen aufläuft. Rechts außen wird Gerald Asamoah nach über sechs Monaten Verletzungspause erstmals wieder von Beginn an spielen. Sören Larsen, nach der Verletzung von Peter Lövenkrands ebenfalls Kandidat für die Anfangsformation, bleibt einmal mehr auf der Bank.

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Ein Denkprozess scheint bereits eingesetzt zu haben. Kevin Kuranyi, seit mehr als 500 Minuten ohne Tor, sagt: "Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, dass wir oben stehen. Wir müssen aus unserem Traum aufwachen - und wenn es mit harten Worten geschieht."

Indes konkretisieren sich die Pläne, Mathias Schober (30, Rostock, ablösefrei) zurückzuholen. Schober, der aus der Nähe von Gelsenkirchen stammt, hat aber noch nicht zugesagt. Er soll den jungen Torhütern Manuel Neuer (21) und Ralf Fährmann (18) "Druck machen", sagt Müller, "aber kein Theater. Wir wollen einen erfahrenen Mann in der Hinterhand haben. Wer dann Nummer eins, zwei oder drei wird, muss sich entscheiden." Definitiv kein Thema sind die Gladbacher Marcell Jansen und Eugen Polanski. Müller: "Gute Spieler. Aber auf ihren Positionen sind wir gut besetzt."

Jean-Julien Beer