Bundesliga

Ein 17-Jähriger soll Lincoln ersetzen

Schalke: Trotz Sperren weiter im 4-3-3-System

Ein 17-Jähriger soll Lincoln ersetzen

Technisch stark: Schalkes Talent Mesut Özil

Trickst er auch gegen Leverkusen? Schalkes Youngster Mesut Özil. imago

Doch vom gerade einstudierten 4-3-3 wird Slomka nicht abrücken. Statt Lincoln, der für ein Spiel gesperrt wurde, soll gegen Leverkusen ein 17-Jähriger auf die zentrale Position hinter den Spitzen rücken: Der deutsche Youngster Mesut Özil, mit der Schalker A-Jugend gerade Meister geworden, und in der Vorbereitung überzeugend. Slomka: "Wir sind stolz auf unsere tolle Nachwuchsarbeit, Mesut hat es verdient, sich zu präsentieren."

Ein anderer aus der meisterlichen A-Jugend hat hingegen etwas an Boden verloren: Sebastian Boenisch (19). Weil Levan Kobiashvili (29) die Position des Linksverteidigers taktisch klüger und abgeklärter interpretiert, wird der Georgier auch im Ligapokal dort beginnen. Slomka: "Sebastian ist aber auf dem besten Wege, zeitnah in diese Rolle hineinzuwachsen."

Indes könnte es auch für Kuranyi eng werden im Kampf um einen Stammplatz. Denn er wurde sogar für drei Spiele gesperrt. Je weiter Schalke im Ligapokal kommt, desto weniger Spielpraxis bleibt in der Vorbereitungsphase für Kuranyi. Im Ligapokal greift Sören Larsen als zentrale Spitze an.

Definitiv nicht zur Verfügung steht Mladen Krstajic. Der 32-jährige Abwehrspieler ist nach seinem bei der WM erlittenen Armbruch zwar am Mittwoch ins Training eingestiegen, absolviert vorerst aber nur individuelle Übungen. Sein Einsatz zum Saisonstart ist ungewiss. Derzeit bilden Kapitän Marcelo Bordon und Dario Rodriguez die Innenverteidigung.

Eine gute Nachricht gab es für Christian Pander (22), der seit dem 9. April 2005 verletzt fehlt, als er im Spiel beim VfB Stuttgart eine Bänderverletzung im linken Knie erlitt. In dieser Woche unterzog sich der Linksverteidiger wegen anhaltender Beschwerden einer weiteren Operation, bereits der dritte Eingriff. Operateur Dr. Ulrich Boenisch (Augsburg) zeigte sich vom Zustand des Knies jedoch positiv überrascht: Es sei stabil, Bänder und Knorpel seien intakt. Als Auslöser der Schmerzen wurde eine Narbe ausgemacht und entfernt. Schalkes Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck: "Wann Christian ins Training einsteigt, hängt nun davon ab, wann er schmerzfrei alle Übungen absolvieren kann."

Jean-Julien Beer