Bundesliga

Meira: Juve lässt nicht locker

Stuttgart: Hängepartie um Ciprian Marica

Meira: Juve lässt nicht locker

Fernando Meira

Juve will ihn, der VfB will ihn nicht hergeben - und was will er selbst? Fernando Meira. dpa

Sätze, die Horst Heldt nicht gerne hört, die er aber gelassen kontert: "Vielleicht, um sich zu treffen", so der VfB-Sportdirektor süffisant. "Wenn Tiago aber meint, dass sie dort zusammen spielen, dann kann ich das ausschließen." Heldt bleibt bei der schon mehrmals verkündeten Haltung: "Wir geben Meira nicht ab."

Nach kicker-Informationen stößt des Managers Nein bei den Italienern, die sich bereits vor rund drei Wochen eine Abfuhr einhandelten, auf taube Ohren. Sie haben ihre Bemühungen um den portugiesischen Nationalspieler, dessen Kontrakt bis 2010 läuft, wieder intensiviert. Juve lässt nicht locker, hat bereits über Berater Kontakt geknüpft. Besonders Meiras Freunde und Auswahlkollegen Tiago und Andrade machen sich für eine Verpflichtung stark, würden den VfB-Kapitän, den das Werben offenbar keineswegs kalt lässt, gerne im Juve-Trikot sehen. "Dieses Buch ist zu. Und es bleibt zu", sagt Heldt, der nach den ersten Abwerbeversuchen hinter dem Rücken des VfB mit einer Klage bei der FIFA drohte. Woraufhin Juve offiziell eine Anfrage startete - und sich eine Abfuhr einhandelte. Bleibt abzuwarten, was Fernando Meiras erst kürzlich abgegebenes Treuebekenntnis zum VfB ("Ich habe überhaupt kein Interesse daran, zu gehen") wert ist.

Fall Marica: Manchester City winkt mit Geld

Unterdessen reiste VfB-Sportmanager Jochen Schneider nach einem viertägigen Gesprächsmarathon am Mittwoch unverrichteter Dinge aus Donezk nach Stuttgart zurück. Die Verhandlungen um Ciprian Marica (21) stocken. Zwar ist sich der Deutsche Meister nach kicker-Informationen mit seinem Wunschstürmer weitgehend einig. "Er will zu uns", so Sportdirektor Horst Heldt. Doch bei den Transfermodalitäten liegen die Klubs noch auseinander. Das zuerst angedachte Leihgeschäft ist passé, ein Kauf geplant. Die bislang gebotenen vier Millionen Euro sind Schachtjor allerdings zu wenig. Vor allem, weil mit Manchester City ein Interessent auf den Plan getreten ist, der zwischen acht und zehn Millionen zu zahlen bereit ist. Eine Summe, die auch Donezk vorschwebt, die der VfB aber verweigert. Sollten die Ukrainer sich nicht bewegen - wonach derzeit aussieht - könnten die Stuttgarter ihr Interesse an Hamburgs Boubacar Sanogo intensivieren.

George Moissidis