2. Bundesliga

Lavrics Sperre wiegt schwer

Duisburg: Bommers "dünne" Offensive

Lavrics Sperre wiegt schwer

Klemen Lavric

Sein Torjubel fehlt gegen Essen definitiv: MSV-Stürmer Klemen Lavric ist gesperrt. dpa

Gegner: Der MSV-Coach vermutet, dass sein Essener Gegenüber Köstner zunächst Beton anmischt, um später, falls notwendig angesichts der übrigen Resultate, auf Offensive umzuschalten. Der jüngst überragende Mittelfeldakteur Ivo Grlic sieht dies anders ("RWE kann sich nicht verstecken.") und geht davon aus, dass der MSV die für sein Spiel notwendigen Räume bekommt.

Umfeld: Für das Spiel herrscht Sicherheitsstufe eins. Am Dienstag gingen nur noch ein paar hundert Tickets nach Essen. Die Arena dürfte mit 31500 Zuschauern ausverkauft sein. Von Aufstiegs-Feierlichkeiten ist beim MSV keine Rede. Sollte der Sprung nach oben klappen, organisiert der Verein spontan etwas. Von Euphorie war in der Stadt bislang nichts zu spüren. Nur knisternde Spannung hat die Fans erfasst.

Pluspunkt: Rechtzeitig hat sich die zuletzt schwächelnde und verunsicherte Bommer-Elf aus der Krise geschossen - mit einem überraschend souveränen 3:0 in Paderborn. Und ein besseres Mittel, um das Selbstvertrauen zu stärken, hätte es nicht geben können.

Minuspunkt: Stürmer Klemen Lavric, in Paderborn mit einem Tor und einer Vorlage der Matchwinner, fehlt gelbgesperrt. Eine bittere Pille, denn die dünn besetzte Offensive bietet nur eine Alternative. Youssef Mokhtari, den Rudi Bommer wegen mangelnder Durchschlagskraft in Paderborn auf die Bank setzte, nimmt wieder seinen angestammten Platz im zentralen offensiven Mittelfeld ein - dafür rückt Markus Kurth nach vorne in die Sturmmitte. Der Haken: Nun ist die Bank "blank", Bommer kann nicht mehr nachlegen.

Bernd Bemmann