2. Bundesliga

Pagelsdorf: "Das sind Vollidioten"

DFB-Kontrollausschuss ermittelt nach Krawallen

Pagelsdorf: "Das sind Vollidioten"

Feuer im Rostocker Block

Wenn der Fußball zur Randnotiz wird: Feuer im Rostocker Block. dpa

"Dass es sich hierbei um kein Bagatelldelikt handelt, hat jeder gesehen. Wir werden nun alle Erkenntnisse sorgfältig auswerten und danach das Verfahren einleiten", erklärte der DFB-Kontrollausschussvorsitzender Horst Hilpert (Bexbach) auf der Verbands-Homepage (www.dfb.de). Bis spätestens Mittwoch will er alle Informationen zu den Ausschreitungen auswerten.

"Das sind Vollidioten, die den Fußball zerstören. Ich hoffe, die werden für immer vom Fußball ausgeschlossen", äußerte sich Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf verärgert. Sein Verein muss offenbar mit einer empfindlichen Bestrafung rechnen, da Rostock für das Verhalten seiner Anhänger haftbar gemacht werden kann. Im Fanblock der Ostseestädter hatten Krawallmacher in Durchgang zwei eine Fahne in Brand gesteckt und Feuerwerkskörper gezündet, die eine Panik im Gästeblock auslösten. Die Partie wurde von Schiedsrichter Jochen Drees für 15 Minuten unterbrochen, konnte nach dem Eingreifen der Polizei aber fortgesetzt werden. Bei den Ausschreitungen wurden insgesamt 14 Personen verletzt und mehrere Randalierer festgenommen.

Möglich erscheinen neben einer hohen Geldstrafe für Hansa auch ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder eine Platzsperre. Es soll auch untersucht werden, inwieweit Essen seine Sicherheitsverpflichtungen als Platzverein erfüllt hat. Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, will der DFB-Kontrollausschuss zeitnah Anklage vor dem DFB-Sportgericht erheben.

"Das Verhalten können wir nicht dulden. Da müssen wir uns als Verein für unsere Fans schämen", sagte Rostocks Manager Stefan Studer. Auch Hansa-Kapitän Stefan Beinlich war von den Ausschreitungen entsetzt: "Jedes Wort, was darüber verloren wird, ist eigentlich ein Wort zu viel. Die Enttäuschung sitzt bei uns allen relativ tief."