2. Bundesliga

Timms Abschied steht fest

Greuther Fürth: Plan des Stürmers geht auf

Timms Abschied steht fest

Christian Timm

Schoss sich ins Blickfeld der Bundesliga zurück: Der Fürther Christian Timm. dpa

"Ich will in die Bundesliga zurück. Das war mein klares Ziel, als ich nach Fürth kam. Und jetzt hoffe ich, dass die Angelegenheit bis Mitte April geregelt ist", so Timm.

Der Deal zwischen Christian Timm und der SpVgg Greuther Fürth war einer, der von vorneherein festgelegt war. Als der Offensivspieler im Winter 2005 nach Fürth wechselte, stand seine Karriere auf der Kippe. Durch zahlreiche Verletzungen geriet der einstige Kölner Shooting-Star, der beim BVB 1997 seine Bundesliga-Taufe erlebte, völlig aus dem Blickfeld. Deshalb wurde der Wechsel nach Fürth für die SpVgg möglich und der damals 25-Jährige erhielt so die Chance, im Profifußball wieder Fuß zu fassen. Sobald dies jedoch geschehen war und ein interessierter Bundesligist auf den Plan treten sollte, sah der zweite Teil der Vereinbarung so aus, dass die Franken Timm keine Steine in den Weg legen würden, zum Beispiel durch eine überhöhte Ablöseforderung.

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Dieses Thema ist im Sommer ohnehin passé. Timms Vertrag läuft nach dieser Spielzeit aus und der von Spielerberater Roger Wittmann betreute Offensivmann tat in den beiden vergangene Spielzeiten alles dafür, wieder ins Blickfeld der Bundesliga zu rücken. Zum einen blieb der ehemals verletzungsanfällige Techniker seit Winter 2005 ohne nennenswerte Blessur. In der Rückrunde 2005/06 machte er alle 17 Spiele mit, davon die ersten acht als Joker (3 Tore, 1 Assist, kicker-Durchschnittsnote 4,25). In der darauf folgenden Runde kam er 30-mal zum Einsatz (6 Tore, 9 Assists, kicker-Durchschnittsnote 3,72). Und in der aktuellen Spielzeit verpasste er keine Partie, stand 26-mal in der Startelf (11 Tore, 2 Assist, kicker-Durchschnittsnote 3,23). Zum Vergleich: In den zweieinhalb Jahren zuvor machte er nur 26 Ligaspiele.

Kein Wunder also, dass die Bundesliga wieder auf Timm aufmerksam wurde. Zwar hat er theoretisch noch die Chance, auch mit Greuther Fürth ins Oberhaus aufzusteigen, doch dies klärt sich wohl erst am 34. Spieltag - und so lange will Timm nicht warten. Außerdem hatte er in Fürth schon zweimal die Erfahrung gemacht, dass der SpVgg im Aufstiegsrennen auf der Zielgerade die Puste ausging.

KSC will ihn - Bayer, Aachen und VfB interessiert

Folglich wird er eines der Angebote annehmen, das ihm andere Klubs aus der Bundesliga unterbreiten. Am weitesten sind die Gespräche mit dem potenziellen Aufsteiger Karlsruher SC gediehen, bei dem Timm die Rolle von Giovanni Federico übernehmen könnte, der zum BVB wechselt. Hinter den Spitzen könnte er dank seiner Antritts-Schnelligkeit, seiner Schussstärke und Technik den aktuellen Torschützenkönig vom Anforderungsprofil her sicherlich ersetzen.

Ein ähnliches Vakuum hinterlässt Jan Schlaudraff bei der Alemannia, wenn der Neu-Nationalspieler im Sommer zum FC Bayern wechselt. Ergo sind auch die Alemannen an Timm interessiert. Das Gleiche gilt für Bayer Leverkusen, wobei dort Timm nicht die oberste Priorität genießt. Zudem beobachtete am vergangenen Spieltag VfB-Trainer Armin Veh den SpVgg-Torjäger, doch gegen Braunschweig lieferte Timm sein schwächstes Rückrundenspiel ab - das Interesse ist dadurch freilich nicht erloschen.