2. Bundesliga

"Löwen" sorgen für Kuriosum

1860: Lehner gesteht "Ladungsfehler" - Wahlausschuss-Vorsitzender tritt zurück

"Löwen" sorgen für Kuriosum

"Löwen"-Präsident Alfred Lehner

"Unterlagen wurden zu spät versandt": "Löwen"-Präsident Alfred Lehner. dpa

Weil nur 225 der 228 Delegierten anwesend waren, fehlte der Versammlung am Montag in der Allianz Arena die Beschlussfähigkeit. "Löwen"-Präsident Alfred Lehner gestand zu Beginn der Versammlung einen "Ladungsfehler" ein.

"Die Unterlagen lagen fristgerecht vor, aber uns fehlten die Vorschläge des Wahlausschusses für den Aufsichtsrat. Deshalb wurden die Unterlagen zwei Tage zu spät versandt", sagte Lehner. Sowohl der Rechtsanwalt als auch der Notar hätten das Präsidium darauf hingewiesen, dass alle gefassten Beschlüsse vor Gericht angefochten werden könnten.

Der Vorsitzende des Wahlausschusses, Rainer Volkmann, hat indes als Konsequenz aus der Wahlpanne seinen Rücktritt erklärt. "Die Delegierten haben die Arbeit des Wahlausschusses mehrheitlich missbilligt. Es gibt keine Grundlage mehr für meine Weiterarbeit", erklärte der bayerische Landtagsabgeordnete seinen Entschluss.

Der neue Aufsichtsrat soll in den kommenden Monaten den neuen Präsidenten bestimmen. Lehner will Ende März 2007 sein Amt zur Verfügung stellen. Im Gespräch als zukünftige Vereinsführer sind der ehemalige "Löwen"-Trainer Karsten Wettberg und der Münchner TV-Produzent Otto Steiner.

Positives gab es auf der Delegiertenversammung allerdings auch zu vermelden. So hat der TSV 1860 trotz einer finanziell stark belasteten Saison im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Überschuss von 55 000 Euro erwirtschaftet. Das gab Schatzmeister Ralph Burkei bekannt. Das Klub-Vermögen belaufe sich auf 5,8 Millionen Euro. Lehner wies in seinem Rechenschaftsbericht darauf hin, dass der Verkauf der Anteile an der Stadion-GmbH (11 Millionen Euro) an den Lokalrivalen FC Bayern München unumgänglich gewesen sei.