Fürths Trainer Damir Buric nahm nach dem 0:2 in Darmstadt eine Änderung an seiner Startelf vor: Atanga ersetzte Reese (Bank) im Mittelfeld.
Auf Seiten der Gäste brachte VfL-Coach Robin Dutt zwei Neue im Vergleich zum 3:3 gegen Regensburg : Baack (Startelfdebüt) und Sam ersetzten Celozzi (muskuläre Probleme) und Kruse (Bank).
Die Gäste aus dem Ruhrpott erwischten den deutlich besseren Start. Vom Anpfiff weg agierte Bochum dominant und spielfreudig und kam früh zu hochklassigen Chancen: Als Sam für Hinterseer durchsteckte, hob der Angreifer den Ball aus 16 Metern über den herauseilenden Burchert. Der Ball war auf dem Weg in Richtung Tor, doch Maloca hatte etwas dagegen, klärte den Ball per artistischer Flugeinlage und bewahrte seine Mannschaft vor dem frühen Rückstand (9.). Sekunden später scheiterte der Ex-Fürther Weilandt aus kurzer Distanz an Burchert (10.).
Fürth hat keinen Zugriff
Bochum präsentierte sich hellwach, kaufte den Fürthern immer wieder den Schneid in den wichtigen Zweikämpfen ab und spielte schlichtweg zielstrebiger nach vorne. Immer wieder streuten die Gäste Diagonalbälle ein, um die Außenverteidiger der Fürther mit einem oder zwei Spielern unter Druck zu setzen. Apropos Außenverteidiger: Die Hausherren mussten bereits früh wechseln, Caligiuri kam für den angeschlagenen Sauer (12.).
Nach der drangvollen Bochumer Anfangsphase schien sich Fürth gefangen zu haben, einzig einen letztlich ungefährlichen Freistoß durch Hoogland mussten die Franken in dieser Phase überstehen (23.). Doch in der 37. Minute schlugen die Gäste dann zu: Lee servierte den Ball mustergültig von rechts auf den zweiten Pfosten, Tesche lief durch und hielt seinen Fuß aus fünf Metern hin – das 1:0 (37.). Fürth schien nun aufzuwachen, zeigte einige gute Ansätze im Offensivspiel, wurde hinten jedoch erneut kalt erwischt: Sam hatte links zu viel Platz, um Hinterseer zu bedienen, der aus elf Metern zum 2:0 einschob (45.+1).
2. Bundesliga, 12. Spieltag:
Zu Beginn der zweiten Hälfte mussten die Bochumer wechseln, Perthel kam für Danilo, der sich im ersten Durchgang verletzt hatte. Die Fürther waren gefordert und sie erzeugten mehr Druck: Wittek zog einen Freistoß nahe der rechten Eckfahne mit viel Schnitt und Schärfe auf den zweiten Pfosten, wo Gugganig sich abgesetzt hatte und mühelos einköpfte (56.). Der Treffer weckte die Fürther auf - und schien Bochum zu lähmen. Das Bild aus dem ersten Durchgang wandelte sich komplett, nun übernahm Fürth die Initiative und drängte die Gäste hinten rein.
Fürth kam nun vermehrt über die linke Seite, immer wieder suchte Mohr seinen Stürmer Keita-Ruel im Zentrum. Doch dort waren die Bochumer Herren der Lage: Erst warf sich Hoogland in den Schuss (71.), dann Perthel (76.). Doch trotz der deutlich verbesserten Leistung des Kleeblatts wurde es selten wirklich gefährlich für Riemann. Stattdessen hatte Hoogland die Chance, per Kopf auf 3:1 zu stellen (78.).
Keita-Ruel auf dem Weg zum Doppelschlag
Bochum verwaltete ausschließlich und war hauptsächlich damit beschäftigt, die Fürther vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Das gelang der Dutt-Elf auch größtenteils - bis zur Nachspielzeit: Green hob den Ball über die Abwehrkette zu Keita-Ruel, der sich im Strafraum gegen Perthel Platz verschaffte und schließlich mit links flach zum 2:2 einschob (90.+1). Der Sportpark Ronhof stand Kopf, doch beinahe wäre er in Ekstase verfallen: Weil Perthel sich einen Ballverlust leistete, war Keita-Ruel bereits auf dem Weg zum 3:2, ehe der Bochumer seinen Fehler in allerhöchster Not wiedergutmachte und seinem Team zumindest das Remis sicherte.
Fürth ist am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) bei Union Berlin gefordert. Die Bochumer treten am 13. Spieltag im Montagsspiel (20.30 Uhr) gegen Darmstadt an.