Bundesliga

Friedrich: "Favre ist gefragt"

Berlin: Option bei Rodnei gezogen

Friedrich: "Favre ist gefragt"

Lucien Favre und Arne Friedrich (re.)

Auf Distanz gegangen: Hertha-Kapitän Arne Friedrich (re.) und Trainer Lucien Favre. picture-alliance

Herthas Kapitän, von Favre in den letzten beiden Saisonspielen auf der Bank gelassen, sagt: "Ich bin enttäuscht, weil ich mich gut fühlte und mein Knie okay war. Aber ich bin Profi genug, um mit der Situation umzugehen."

Nach dem Abschied von Marko Pantelic (30), den Favre nicht mehr wollte, und Andrey Voronin (29), dessen Kauf Hertha nicht stem­men konnte, sieht Friedrich Favre in der Pflicht: "Marko hat man nicht gewollt. Jetzt ist der Trainer gefragt, etwas Vernünftiges zu fin­den." Zudem kämpft der Kapitän um den Verbleib von Josip Simunic (31). "Das", betont Friedrich, "ist eine ganz wichtige Personalie. Ich gehe davon aus, dass Joe bleibt."

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Allerdings: Bringt ein Klub bis zum 30. Juni die im Vertrag fixierte Ablöse von sieben Millionen Euro auf, kann Simunic wechseln. "Wir haben keinerlei Interesse, Joe zu verkaufen", sagt Manager Dieter Hoeneß. Aber Simunic ("England war immer mein Traum") sondiert den Markt.

Barrios steht auf der Liste

Lucas Barrios

Küsst er nächste Saison das Hertha-Wappen? Der argentinische Stürmer Lucas Barrios steht auf der Hertha-Wunschliste.

Wunschkandidat für den Angriff bleibt der Argentinier Lucas Barrios (24) vom chilenischen Erstligisten Colo Colo. Meldungen, Barrios weile aktuell zu Verhand­lungen in Berlin, widerspricht Hoeneß: "Das stimmt nicht." Angesichts der Kassenlage wird es in jedem Fall schwierig, einen Transfer dieser Kategorie (über fünf Mio. Euro) hinzukriegen. Zwar will Hertha nach dem Erreichen der Europa League die Planzahlen (fünf Mio. Euro Transferüberschuss, Personalkosten-Reduzierung von 33,6 auf 28 Mio. Euro) noch mal überar­beiten. "Aber der große Wurf", gibt Hoeneß zu, "ist nicht drin."

Er ist interessant, aber wir können ihn wohl nicht bezahlen.

Trainer Lucien Favre über Almen Abdi vom FC Zürich

Auch seinen Wunschspieler fürs Mittelfeld muss Favre offenbar abha­ken: Ex-Schützling Almen Abdi (22, FC Zürich). Favre zum kicker: "Er ist interessant, aber wir können ihn wohl nicht bezahlen." Bei Abwehr­spieler Rodnei (23) zog Hertha nach kicker-Informationen unterdessen die Option, der Kontrakt gilt nun bis 2011. Pal Dardai (33), mit dem Hoeneß am Dienstag verhandelte, verlängerte mittlerweile bis 2010 und bleibt auch danach - zunächst als Spieler der U 23, dann als Nachwuchs-Coach.

Steffen Rohr