Stuttgart: Wohlfahrt - Schneider, Verlaat, Berthold - Haber, Yakin, Schwarz, Poschner (59. Hagner), Lisztes (77. Endreß) - Bobic, Akpoborie (86. Djordjevic)
Ekeren: Moons - Moury (52. Vandervee), Kovacs, Siquet, Camerman - Toth (67. Radczinski), Hofmans, Dauwe (40. Karagiannis), van Genevgden, Schaessens - van Ankeren
Schiedsrichter: Paretto (Italien)
Tore: 1:0 Verlaat (13.), 2:0 Poschner (35.), 2:1 van Ankeren (44.), van Genevgden (45.), 2:3 Karagiannis (73.), 2:4 van Ankeren (83.)
Zuschauer: 10.000
Rote Karten: Yakin nach einer Notbremse (45.)
Gelbe Karten: - Moury, Schaessens
Die Analyse
Mit einer eindrucksvollen Fußball-Demonstration hat der VfB die Runde der letzten Acht im Europacup der Pokalsieger erreicht. Die Stuttgarter zeigten, wie man bei einer 6:0-Gesamtführung und einer verbleibenden Spielzeit von 47 Minuten noch ins Zittern geraten kann.
Nach gutem, kontrolliertem Beginn mit zwei Toren durch die beiden besten VfB-Profis Verlaat und Poschner löste der Anschlußtreffer Germinals in der 44. Minute das ganz große Chaos aus. Ohne die verletzten Schlüsselspieler Balakov und Soldo sowie ohne den wegen einer Notbremse (zurecht) des Feldes verwiesenen Yakin ließen sich die Schwaben nach der Pause von den biederen Belgiern vorführen. "Wie Gummibärchen" seien die VfB-Profis hin- und hergerannt, sagte Fredi Bobic hinterher, "das war eine katastrophale Leistung". Mit Fußball jedenfalls, schimpfte auch Thomas Berthold, hatten diese 47 Minuten nichts mehr zu tun, so daß nach dem Schlußpfiff eisiges Schweigen in der Kabine der "Sieger" herrschte.
Zum ersten Mal seit der Saison 1988/89, als der VfB bis in die UEFA-Cup-Endspiele vordrang, hieß es am Donnerstag: "Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Viertelfinale." Es klang wie blanker Hohn.
Harald Kaiser
Spieler des Spiels: Edwin van Ankeren