Erst am Donnerstag hatte der Karlsruher SC die Vertragsverlängerung von Sebastian Jung bekannt gegeben. Einen Tag später gab es schon wieder Nachrichten zu "Mr. Zuverlässig" - diesmal aber keine positiven. Aufgrund eines grippalen Infekts fällt der Außenverteidiger länger als gedacht aus und wird die Reise nach Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr) nicht antreten.
"Er hat es von der Krankheit her zwar so langsam über den Berg geschafft, aber ist einfach noch zu schwach, um jetzt innerhalb von zwei Tagen körperlich so seinen Mann stehen zu können, dass er uns und den Jungs auf dem Feld helfen könnte", erklärte Trainer Christian Eichner am Freitag.
Noch länger müssen die Badener auf Leon Jensen verzichten. Für den 26-Jährigen ist nach einer Operation am Trommelfell die Saison vorbei.
Eichners Forderung und Warnung
In Richtung Aufstieg geht für den KSC zwar nichts mehr, doch Eichner bekräftigte, "die Mannschaft ist absolut bereit dazu, bis zum Ende die maximale Punktzahl einzufahren". Gelingt das, winkt unter Umständen sogar noch Rang vier. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist mit neun Punkten angesichts vier ausstehender Spiele schon zu groß - der HSV liegt aber nur drei Zähler vor dem drittbesten Rückrundenteam aus Karlsruhe.
Vor aller Theorie steht aber die Praxis - und die sieht zwei Auswärtsspiele in Folge vor. Bevor es am 32. Spieltag nach Rostock geht, ist der KSC in Nürnberg gefordert. Der Club ist überhaupt nicht gut drauf, verlor vier seiner jüngsten fünf Spiele ohne eigenes Tor (bei einem 3:3-Remis bei Hertha BSC), hat aber immerhin noch sechs Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Auf diesem liegt der FC Hansa, dem nach einem Zwischensprint aus den jüngsten vier Partien nur ein Sieg gelang (bei drei Niederlagen).
Auch wenn die Formkurve in beiden Partien klar für die seit fünf Spielen ungeschlagenen Karlsruher spricht, warnt Eichner dennoch vor zwei "extrem willensstarken" Gegnern: "Nürnberg wird alles daran setzen, die 40 Punkte vollzumachen. Rostock wird die Punkte benötigen."