MSV-Coach Ilia Gruev musste im Vergleich zum 1:1-Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf auf einer Position umstellen: Grothe, der die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, musste für Chanturia weichen.
Sandhausens Coach Alois Schwartz musste nach dem 3:1-Heimsieg gegen den Karlsruher SC auf seinen Kapitän Kulovits verzichten. Auch er fehlte gelbgesperrt. Für ihn durfte Roßbach von Beginn an ran.
In der Anfangsphase sah man spielbestimmende Duisburger, die in einem 4-2-3-1-System agierten. Die Hausherren versuchten, nach vielen Ballkontakten in der eigenen Hälfte mit Pässen über die Flügel in die Spitze die Defensive der Sandhäuser in Bedrängnis zu bringen. Die Gäste, die mit ihrer 4-4-1-1-Formation die Räume eng machten, reagierten nur auf die Duisburger Aktionen und lauerten auf Konter.
Onuegbu fällt im Strafraum - Schiri Brand winkt ab
In der sechsten Minute kamen die Gäste zu ihrer ersten Gelegenheit: Roßbach nahm sich ein Herz und zog aus 20 Metern zentraler Position ab. Allerdings kam der Abschluss zu unplatziert und Ratajczak konnte den Ball wegfausten. In der Folge machten die Hausherren Druck, kamen unter anderem ab der neunten Minute zu vier Ecken in Folge. Schiedsrichter Brand rückte in den Fokus, als Zebra-Stürmer Onuegbu im Strafraum zu Fall kam. SVS-Verteidiger Kister klammerte von hinten - für den Unparteiischen reichte dies aber nicht aus. Eine diskussionswürdige Entscheidung (14.).
Der 16. Spieltag
Spielfreudiger Chanturia, unglücklicher Paqarada
In der 21. Minute spielte der quirlige Chanturia Paqarada auf dem rechten Flügel aus und drang in den Strafraum ein. Anstatt selber abzuschließen, suchte der Georgier Onuegbu, spielte den Pass allerdings ins Niemandsland. Die Gäste versäumten die Führung nur knapp, als eine flache Hereingabe von Bouhaddouz nur um Zentimeter von Wooten verpasst wurde. Kurz vor der Pause war erneut Chanturia Sieger im Duell gegen Paqarada, flankte auf Onuegbu, aber Keeper Knaller streckte sich und fischte die Kugel aus dem Eck (39.).
In der zweiten Halbzeit investierten die Hausherren zwar erneut mehr, standen höher und drängten Sandhausen weiter in die eigene Hälfte. Aber gefährliche Abschlüsse konnte keines der beiden Teams fabrizieren. Erst in der 57. Minute gab es wieder Torgefahr: Ratajczak konnte einen gefährlichen Aufsetzer von Kosecki aus 27 Metern aber klären.
Feltscher und Albutat bringen Zebras in Front
In der 61. Minute fiel das erlösende und aufgrund des Einsatzes letztendlich auch verdiente 1:0 für die Hausherren: Holland spitzelte die Kugel aus der zweiten Reihe zu Feltscher, der aus zehn Metern abzog und ins linke Eck traf. Nur sechs Minuten später erhöhten die Meidericher: Janjic schlug eine perfekt getimte Flanke auf den langen Pfosten, wo der eingelaufene Albutat spektakulär per Dropkick ins kurze Eck vollendete (68.).
Janjic macht den Deckel drauf
Die Gäste schafften es nicht, ihr Potenzial abzurufen und blieben offensiv trotz des Rückstandes komplett blass. Stattdessen waren erneut die Zebras gefährlich: Bröker (73./74.) und Albutat (80.) versuchten sich vergeblich im Torabschluss. Den Schlusspunkt setzte Janjic, der auf Vorlage des eingewechselten Scheidhauer aus neun Metern zentraler Position den Endstand erzielte (90.). Die Hausherren zeigten eine beherzte und starke Leistung und somit ging der Sieg gegen schwache Sandhäuser durchaus in Ordnung.
Duisburg tritt in einer Woche (13.30 Uhr) in Leipzig an, Sandhausen ist bereits am Freitag (18.30 Uhr) in einem Heimspiel gegen Fürth gefordert.