Dresdens Trainer Uwe Neuhaus musste nach dem 3:3 in Stuttgart auf Kapitän Hartmann verzichten, der nach einer im Spiel bei den Schwaben erlittenen Bauchmuskelverletzung nicht rechtzeitig fit wurde. Insgesamt stellte der Dynamo-Coach dreimal um: Neben Hartmann tauschte Neuhaus auch Modica und Lambertz (beide Bank) aus. Es begannen Jannik Müller, Konrad und Berko.
Auch der Heidenheimer Trainer Frank Schmidt nahm nach dem 0:2 gegen Fürth drei Änderungen vor: An Stelle von Strauß, Titsch-Rivero und Kleindienst begannen Philp, Wahl und der erst 18-jährige Lankford, der sein Startelfdebüt gab. Wahl kam in der Innenverteidigung zum Einsatz, während Wittek nach vorne auf die Position von Titsch-Rivero rückte.
Dresden mit leichten Vorteilen
Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an mit offenem Visier, spielten bei Balleroberung schnörkellos nach vorne und führten zudem zumeist sehr intensive Zweikämpfe. Obwohl Dynamo dabei insgesamt etwas mehr Spielanteile hatte, hatten die Heidenheimer die erste Gelegenheit des Spiels: Feick zielte mit seinem Linksschuss nur knapp flach am Tor vorbei (14.). Dresden kam unterdessen zwar öfter zu Abschlussversuchen, doch mehrfach warfen sich FCH-Verteidiger noch in die Schüsse.
2. Bundesliga, 27. Spieltag
So dauerte es bis in die 26. Minute, ehe Berko zunächst mit Hereingabeversuch an Wahl hängenblieb und Sekunden später aus rund neun Metern wuchtig über das Tor schoss. Etwas gefährlicher war da schon ein Schuss von Verhoek vom Strafraumrand, der den ansonsten kaum beschäftigten Schwäbe zum Eingreifen zwang (33.).
In der Schlussphase vor der Pause wurden dann aber noch die Dresdner ein wenig zwingender. Erst verzog Stefaniak nach Vorarbeit von Berko mit einem wuchtigen Abschluss nur knapp (35.). In der 43. Minute ließ Heise Debütant Lankford stehen und flankte an den zweiten Pfosten, wo Hauptmann in Bedrängnis von Feick aus ganz kurzer Distanz an Kevin Müller scheiterte. Damit blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Joker Hilßner sticht - Berko kontert Griesbeck
Aufgrund einer Sperre musste der K-Block im Dresdner Stadion leer bleiben. picture alliance
Eine Standardsituation bescherte den Gästen früh nach Wiederbeginn die Führung: Eine scharfe Freistoßflanke von der rechten Seite kam im Fünfmeterraum bis zu Griesbeck am zweiten Pfosten durch, der den Ball aus kürzester Distanz über die Linie drückte (49.). Dynamo war sofort um eine Antwort bemüht, tat sich jedoch gegen die nun früh störenden Ostalbstädter zunächst sehr schwer.
Eher zufällig legte Berko in dieser Pahse im Fallen in der 58. Minute Aosman eine gute Schusschance auf, doch der Mittelfeldspieler scheiterte aus guter Position mit einem unplatzierten Schuss an Kevin Müller (58.). Kurz darauf hatten die Sachsen Glück, dass Referee Dietz nach einem Beinstellen von Aosman gegen Schnatterer auf der Strafraumlinie nicht auf Elfmeter entschied (59.).
Danach leitete erst ein Doppelwechsel von Neuhaus die Wende ein: Der zusammen mit Alvarez in der 75. Minute (für Stefaniak und Aosman) eingewechselte Hilßner düpierte bei seiner ersten Ballberührung Verhoek und legte Berko mit seiner Flanke das 1:1 auf, dass der Offensivspieler per Kopf aus kurzer Distanz markierte (76.). Nun drückte Dresden und wurde noch belohnt. Der von Hauptmann freigespielte Heise flankte in die Mitte zu Kutschke und der bis dahin sehr unauffällige Torjäger vollstreckte aus kurzer Distanz eiskalt (86.).
Dresden kann nun am kommenden Montag (20.15 Uhr) in Braunschweig seine Aufstiegschancen weiter verbessern. Heidenheim empfängt am Samstag (13 Uhr) den VfL Bochum.