Tennis

French Open: Djokovic zieht sich verletzungsbedingt zurück

Italiener besiegt Dimitrov in drei Sätzen

Djokovic zieht sich verletzungsbedingt zurück - Sinner neue Nummer eins

Hatte bereits im Match gegen Francisco Cerundolo mit Knieproblemen zu kämpfen: Novak Djokovic.

Hatte bereits im Match gegen Francisco Cerundolo mit Knieproblemen zu kämpfen: Novak Djokovic. IMAGO/justpictures.ch

Der zweite Fünfsatzsieg in Serie bei den diesjährigen French Open - diesmal gegen Francisco Cerundolo - hat bei Novak Djokovic Spuren hinterlassen. Nach dem mehr als viereinhalbstündigen Kraftakt hatte der 24-malige Grand-Slam-Champion noch gesagt: "Ich weiß nicht, was morgen oder übermorgen passiert, ob ich in der Lage sein werde, auf den Platz zu gehen und zu spielen."

Der mittlerweile 37-Jährige war Anfang des zweiten Satzes auf dem Sand weggerutscht und hatte sich am Knie verletzt. Trotz des Handicaps spielte Djokovic mit einer Höchstdosis an Schmerzmitteln weiter, kam zurück und siegte am Ende doch noch mit 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3.

Ruud kampflos im Halbfinale

Seine Reise bei den French Open ist nun trotzdem beendet. Wie das Turnier am Dienstagnachmittag bekanntgab, zieht sich der Serbe aus Roland Garros verletzungsbedingt zurück. Im Viertelfinale am Donnerstag hätte der Norweger Casper Ruud gewartet. Dieser steht nun kampflos im Halbfinale.

Durch die Absage wird der 37-jährige Djokovic nicht nur auf seinem angestrebten Weg zum 25. Grand-Slam-Turniersieg gestoppt, er verliert auch den ersten Platz in der Weltrangliste an Jannik Sinner. Der Australian-Open-Gewinner, der während der Djokovic-Absage am Dienstag mit 6:2, 6:4, 7:6 (7:3) gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov ins Halbfinale einzog, wird der erste Italiener an der Spitze der Weltrangliste.

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Das sei "ein besonderer Moment" für ihn, sagte der 22-Jährige im Sieger-Interview auf dem Court Philippe Chatrier: "Es ist für jeden Spieler ein Traum, die Nummer 1 der Welt zu sein." Der Rückzug von Djokovic sei jedoch keine schöne Sache, "ich wünsche ihm alles Gute".

Ex-Trainer Becker sorgt sich um Djokovic

"Das ist eine schwere Verletzung, und die geht auch nicht morgen wieder weg. Das macht mich ein bisschen sprachlos", sagte Djokovics Ex-Trainer Boris Becker bei Eurosport. Die Tennis-Ikone gratulierte aber Sinner: "Das ist ein historischer Moment im Tennis - eine neue Nummer eins, die gerade spielt und noch gar nichts davon weiß. Ganz verrückt. Italien wird ihn feiern!"

Sinner zieht weiter - Alcaraz trifft auf Tsitsipas

Mit Djokovic fällt in Paris ein großer Titelfavorit weg. Die größten Chancen auf den Triumph wurden neben dem "Djoker" Alexander Zverev, Carlos Alcaraz und Sinner zugeschrieben. Am Abend kämpft Alcaraz in einem brisanten Duell mit Stefanos Tsitsipas ums Weiterkommen.

tmo, DPA

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