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van Hecke: "Ich habe durch den FM viel über Taktik gelernt"

Der Niederländer über seine Faszination zum Spiel

Brighton-Verteidiger van Hecke: "Ich habe durch den FM viel über Taktik gelernt"

Der Verteidiger Jan Paul van Hecke (l.) spielt ebenfalls den Football Manager.

Der Verteidiger Jan Paul van Hecke (l.) spielt ebenfalls den Football Manager. IMAGO/Pro Sports Images/SI Games

In dieser Saison hat Jan Paul van Hecke den Durchbruch geschafft. Der 23-Jährige ist zwar schon seit 2020 Teil von Brighton & Hove Albion, wurde aber mehrfach verliehen.

Letztes Jahr gab es dann den ersten Versuch, sich in der Premier League zu etablieren - mit einem zunächst eher weniger erfolgreichen Start. Nur acht Einsätze verbuchte der Niederländer, gegen Ende der Saison fand er sich jedoch vermehrt in der ersten Elf wieder. Und seit dieser Spielzeit ist der Innenverteidiger fester Bestandteil der Defensive von Roberto De Zerbi.

Eine Entwicklung, die selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Football Manager 2024 hatte. Denn dort bekam van Hecke ein Upgrade - genauso wie Talente aus der Bundesliga.

"Die beste Geschichte, die man im FM erzählen kann"

Schon vor "wahrscheinlich sieben Jahren" entdeckte der Niederländer die Fußball-Simulation, wie er im Gespräch mit dem Entwickler verriet: "Ich glaube, es fing damit an, dass mein Bruder das Spiel bereits spielte und ich ihm ständig dabei zusah. Er erzählte mir, dass wir auch mit zwei Teams gleichzeitig spielen können. Also haben wir es ausprobiert und danach war ich voll dabei."

Wie im echten Leben möchte van Hecke sich auch im Spiel seine Sporen verdienen. Als Trainer bei Manchester City einsteigen und direkt den Trophäenschrank füllen - das kommt für ihn nicht infrage. Stattdessen möchte der Verteidiger klein anfangen und sich nach oben arbeiten. Das sei "die beste Geschichte, die man im FM erzählen kann".

Um ganz nach oben zu kommen, ist jedoch harte Arbeit und ein gutes Auge auf dem Transfermarkt vonnöten. Denn "wenn man ein Team aus einer unteren Liga spielt, hat man kein Geld. Also gehe ich ins Scouting-System, um zu sehen, wo ich Spieler finde, die ich für weniger Geld verpflichten kann. Außerdem schaue ich mir die vertragslosen Spieler an. Dort kann man die besten Schnäppchen machen."

Sein bester Transfer hat jedoch etwas Geld gekostet und ist zudem ein bekannter Name: Shaqueel van Persie, Sohn des ehemaligen Stürmers Robin van Persie. Ihn habe van Hecke verpflichtet, als "er 16 oder 17 war. Mittlerweile spielt er die vierte oder fünfte Saison bei uns und er hat sich richtig gut entwickelt. Er schießt viele Tore und bereitet auch viele vor".

Doch auch der digitale van Hecke stand auf dem Wunschzettel. Sich selbst habe er einige Zeit lang stets verpflichtet, allerdings mittlerweile damit aufgehört, "da ich zu teuer geworden bin". In seinem aktuellen Save bei NAC Breda hat er Teamkollege Kjell Scherpen ausgeliehen.

Generell sei "es toll, wenn man Akteure im Spiel kennenlernt, von denen man vorher noch nichts gehört hat. Wenn man sie im echten Leben sieht, erkennt man sie wieder und denkt: 'Oh, den kenne ich, der wird großartig sein.'"

Trainerkarriere nach dem Ende seiner Laufbahn?

Da sich der Football Manager von Sports Interactive, anders als zum Beispiel We are Football, eher um das Trainerdasein dreht, ist die Spielphilosophie von großer Bedeutung. Wie sieht der van-Hecke-Ball im FM aus? "Immer ein 4-2-3-1, bei dem wir von hinten heraus mit kurzen Pässen spielen. Manchmal, wenn ich Spieler mit guten Weitschüssen habe, schießen wir auch aus der Distanz, aber normalerweise bitte ich meine Mannschaft, geduldig zu sein und auf Chancen im und um den Strafraum zu warten. Wir müssen auch immer eine hohe Linie spielen, das ist sehr wichtig", erläutert der Schützling von de Zerbi.

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Zwar ist der Verteidiger mit 23 noch an den Anfängen seiner Karriere, trotzdem könne er sich eine Laufbahn als Trainer beziehungsweise Manager vorstellen. Es sage schon viel aus, "dass es mir Spaß macht, etwas über diese Seite der Dinge zu lernen und ich ein Spiel wie FM spiele, bei dem man managen muss". Natürlich gebe es nochmal einen Unterschied zur Realität, "aber ich denke, ich habe ein bisschen den Managerinstinkt in mir. Ich habe durch den FM viel über Taktik gelernt und wie man sein Team aufstellen kann und sollte."

Van Hecke ist nicht der einzige Profi, der die Fußball-Simulation von Sports Interactive spielt. Auch Domenico Tedesco, Ole Gunnar Solskjaer oder Ante Postecoglou verbringen die ein oder andere Stunde im digitalen Fußball.

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