Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht änderte seine Startelf nach dem 0:1 im Hinspiel auf zwei Positionen: Moll und Hernandez saßen auf der Bank, Schönfeld und Khelifi nahmen ihre Plätze ein. Torjäger Kumbela fiel mit muskulären Problemen aus, er war am Donnerstag in Wolfsburg erst ein-, dann angeschlagen ausgewechselt worden.
VfL-Coach Andries Jonker beließ es bei einem Tausch: Vieirinha spielte anstelle von Ntep, der mit einem Muskelfaserriss passen musste. Der angeschlagene Guilavogui (Oberschenkelprobleme) konnte auflaufen.
Nyman hat das 1:0 auf dem Fuß
Zwar gab Wolfsburg in Person von Didavi bereits in der 3. Minute den ersten, wenngleich harmlosen Schuss der Partie ab, unternahm fortan aber recht wenig. Während Braunschweig aggressiv und hoch motiviert zu Werke ging, fehlte beim Bundesligisten die letzte Konsequenz. Die Eintracht kam zu guten Möglichkeiten: Nyman scheiterte aus sieben Metern freistehend an Casteels (13.), später kam Valsvik im Durcheinander inmitten des Wolfsburger Strafraums nicht entscheidend zum Abschluss (25.).
Und der VfL? Hatte nach rund einer halben Stunde eine erschreckend schwache Passquote von 58 Prozent. Dennoch kam Jonkers Elf nach gut einer halben Stunde zur ersten Chance: Vieirinha hob den Ball gefühlvoll hinter die Braunschweiger Abwehr, Gerhardt zog aus spitzem Winkel ab und scheiterte an Fejzic (34.).
Gomez' Tor zählt nicht - Reichel freistehend drüber
Kurz darauf bugsierte Gomez die Kugel ins Netz, doch Schiedsrichter Tobias Stieler hatte ein vorausgehendes Foul von Vorlagengeber Gerhardt (an Sauer) gesehen - eine harte, aber vertretbare Entscheidung (39.). Wenig später hatte Reichel auf der Gegenseite bei einer Großchance erneut das 1:0 auf dem Fuß, zielte aber freistehend über den Kasten (41.).
Bundesliga-Relegation 2017
Besser machte es Vieirinha kurz nach Wiederbeginn: Fejzic parierte Mallis Schuss aus etwa sieben Metern, doch Vieirinha hämmerte den Abpraller aus rund 15 Metern sehenswert in den Torwinkel - sein erster Treffer seit dem 8. Dezember 2015 und dem 3:2 in der Champions League gegen Manchester United.
Malli dem zweiten Tor näher als Braunschweig dem ersten
Das 0:1 zog Braunschweig den Stecker. Die Eintracht benötigte nun drei Tore - ein schier utopisches Unterfangen gegen nun clevere Wolfsburger. Der BTSV rannte an, kam aber kaum einmal gefährlich zum Abschluss. Anders der VfL, der durch Malli (67., 83.), und Luiz Gustavo (85.) den zweiten Treffer hätte erzielen müssen. Auch wenn dieser nicht gelang: Wolfsburg brachte den Vorsprung über die Zeit und bleibt damit in der Bundesliga. Braunschweig hingegen beendete die Partie nach der Ampelkarte gegen Sauer (82.) zu zehnt und spielt auch 2017/18 im Unterhaus.