Int. Fußball

Böller explodiert: Ligue-1-Spiel in Montpellier abgebrochen

Clermont-Keeper "schwer traumatisiert"

Böller explodiert neben Torwart: Ligue-1-Spiel in Montpellier abgebrochen

"Schwer traumatisiert" nach der Böller-Detonation: Clermont-Torwart Mory Diaw.

"Schwer traumatisiert" nach der Böller-Detonation: Clermont-Torwart Mory Diaw. IMAGO/PanoramiC

Es lief bereits die Nachspielzeit in der Partie zwischen dem Tabellensechsten Montpellier und Schlusslicht Clermont, die Hausherren führten eigentlich komfortabel mit 4:2, als aus dem Montpellier-Block ein Feuerwerkskörper in den Clermont-Strafraum flog und direkt vor den Füßen von Gästekeeper Mory Diaw explodierte. Der 30 Jahre alte Torhüter ging durch die Detonation zu Boden, er musste auf dem Feld behandelt und schließlich mit einer Trage vom Platz gebracht werden.

Das Spiel wurde daraufhin unterbrochen, Clermont-Verteidiger Neto Borges sah noch nach VAR-Eingriff die Rote Karte, weil er den Montpellier-Fans den Mittelfinger gezeigt hatte. Die weiteren Spieler des Tabellenletzten verließen den Platz und gingen in die Kabinen. Rund 40 Minuten nach dem Vorfall erklärte Schiedsrichter Florent Batta die Partie für abgebrochen.

Diaw "schwer traumatisiert"

"Der Schiedsrichter hat nach Rücksprache mit dem Vereinsarzt von Clermont entschieden, das Spiel endgültig zu beenden", teilte der Sicherheitsreferent des HSC Montpellier mit. Demnach sei Diaw von der Detonation "schwer traumatisiert" worden. "Es ist das erste Mal in 40 Jahren, dass ich mit einer solchen Situation konfrontiert werde. Das ist uns noch nie passiert. Ich bitte Sie dementsprechend, die Schwere nicht noch weiter zu steigern. Sie können sich nicht vorstellen, welchen Schaden der Verein erleidet".

Bereits in der vorvergangenen Saison war in der Ligue 1 ein Spiel wegen des Angriffs auf einen Spieler abgebrochen worden, damals wegen eines Flaschenwurfs auf den damaligen Marseille-Spieler Dimitri Payet. Wie die Partie in Montpellier gewertet wird, ist noch unklar. Auch zum Gesundheitszustand von Diaw folgten keine weiteren Angaben. Clermont sicherte seinem Spieler in einem Post auf X (vormals Twitter) lediglich "die volle Unterstützung" zu.

mib