Bochums Trainer Gertjan Verbeek stellte nach dem 5:0 vor der Länderspielpause in Fürth seine Startelf nur auf einer Position um: Anstelle von Cacutalua (Bank) rückte Bastians ins Abwehrzentrum.
Auch Leipzigs Coach Ralf Rangnick nahm nach dem 3:2 gegen Nürnberg nur einen Tausch vor: Forsberg verdrängte Bruno auf die Reservebank.
Im Vorfeld der Partie erklärte Rangnick: "Für mich fahren wir nicht als Favorit nach Bochum, wollen trotzdem gewinnen und trauen uns das auch zu." Mit diesem Selbstverständnis begann seine Elf. Bochum drang zwar unmittelbar nach dem Anstoß nach vorne und hatte bereits nach wenigen Sekunden die erste Ecke der Partie, doch fortan ergriffen die Sachsen die Initiative und drückten dem Spiel ihren Stempel auf.
Selke vergibt die beste Chance
Forsberg hatte die erste gute Gelegenheit des Spiels, er zwang Luthe mit einem Flachschuss aufs lange Eck zu einer Flugeinlage (9.). Beide Teams spielten mit immensem Tempo und schonten sich nicht. Im Mittelfeld begegneten sie sich auf Augenhöhe, im vordersten Drittel machte Leipzig aber den besseren Eindruck. Selke bot sich die nächste aussichtsreiche Chance, er lief alleine auf Luthe zu und fand seinen Meister in ihm - die beste Möglichkeit in Abschnitt eins (21.)
Nach rund einer halben Stunde wurde Bochum etwas offensiver und war gewillt, die Rangnick-Elf in der Defensive mehr zu fordern. Auch wenn die Verbeek-Elf keineswegs enttäuschte, sprangen dabei allerdings keine klare Chancen heraus. Auf der Gegenseite hatte Compper kurz vor der Pause noch eine gute Kopfball-Gelegenheit, die Luthe abermals mit einer sehenswerten Parade zunichte machte (43.). So ging es torlos in die Kabinen.
Der 11. Spieltag
Mlapa scheitert per Heber - Sabitzer trifft
Auch nach Wiederbeginn bot Leipzig dem Tabellenführer Paroli. Die Rangnick-Elf war prompt wieder um Spielkontrolle bemüht, konnte sich zunächst aber nicht entscheidend durchsetzen. Dem Spiel ging nun das Tempo der ersten 45 Minuten etwas ab, trotzdem war es noch immer unterhaltsam. Die erste gute Gelegenheit nach dem Seitenwechsel bot sich dem kurz zuvor eingewechselten Mlapa, der mit einem Heber von der Strafraumgrenze nicht erfolgreich war (62.).
Drei Minuten später klingelte es auf der Gegenseite: Sabitzer misslang der Versuch einer Flanke, doch der Ball landete im Torwinkel - 0:1 (65.). Wer nun eine deutliche Reaktion des Spitzenreiters erwartet hatte, war enttäuscht. Bochum mühte sich zwar sichtlich, fand aber kein Mittel, um die umsichtig und aufmerksam verteidigende Leipziger Hintermannschaft aus den Angeln zu heben. Eine der wenigen Ausnahmen: Haberers Versuch wurde nach Kopfball-Ablage von Mlapa geblockt (83.).
Schiedsrichter Brand verletzt sich
Auch bei RB ging in der Offensive nicht mehr allzu viel. Zwar setzten die Sachsen immer wieder Nadelstiche, der letzte Ball kam aber kaum noch an, sodass Torchancen Mangelware waren. In den Schlussminuten verletzte sich kurioserweise auch noch Schiedsrichter Benjamin Brand am Oberschenkel. Es dauerte einige Minuten, ehe Steffen Mix einsprang. Bochum fehlten aber auch in der verbleibenden Zeit die Mittel. So feierte RB einen Dreier.
Für den VfL gilt es nun, die zweite Saisonniederlage aufzuarbeiten, ehe am Freitag (18.30 Uhr) die Auswärtsaufgabe beim FSV Frankfurt ansteht. Gleichzeitig ist Leipzig gegen Fortuna Düsseldorf gefordert.