Bochums Trainer Thomas Reis war im Vergleich zum 0:0 beim Karlsruher SC zu einem Wechsel gezwungen: Pantovic ersetzte den verletzten Zoller (Teilriss des Außenbandes im Knie).
Kiels Coach Ole Werner nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart einen Doppelwechsel vor: Seo und Atanga erhielten den Vorzug vor van den Bergh und Reese (beide Bank).
Riemann zweimal auf dem Posten
Im ersten Durchgang waren die Gäste aus Kiel das aktivere Team. Über das spielstarke Mittelfeld um Lee und Mühling boten sich den Gästen im Zentrum immer wieder Räume. Nur spielte es Holstein auch teilweise unsauber zu Ende. Aber zwei dicke Chancen hatten die Gäste in den ersten 45 Minuten: Atanga fand zweimal in VfL-Keeper Riemann seinen Meister. Zunächst scheiterte der Außenbahnspieler freistehend aus halblinker Position (10.) und dann setzte er eine Direktabnahme genau in die Mitte (26.).
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Die Hausherren enttäuschten in der ersten Hälfte offensiv. Bochum fand keine Lösungen und stellte die Kieler Abwehr vor kaum Probleme. Nur zwei Distanzschüsse von Zulj konnten verbucht werden (24., 43.). Somit ging es torlos in die Kabinen.
Traumstart für Bochum
Der zweite Durchgang begann perfekt für Bochum: Über Zulj und Pantovic landete der Ball rechts im Strafraum beim völlig freien Osei-Tutu, der schob das Rund aus etwa zwölf Metern an Gelios vorbei ins Tor (49.). Beinahe wäre Kiel die sofortige Antwort gelungen, aber Porath köpfte nach robustem Einsatz gegen Danilo nur an die Latte (52.). Die Gäste mussten nun kommen, der VfL stand defensiv kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Einen solchen gab es in der 63. Minute, als Zulj nach Ballgewinn Ganvoula auf die Reise schickte. Der Stürmer war frei durch und schob den Ball durch die Beine von Gelios ins Tor.
Mefferts Treffer reicht Kiel nicht
Aber an Aufgeben war bei Kiel nicht zu denken, die Gäste investierten alles und liefen an. Nach einer Ecke von Mühling verlängerte Thesker den Ball auf Meffert, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einnickte (74.). Kiel versuchte weiterhin, spielerisch zu Lösungen zu kommen. Aber auch Bochum blieb offensiv gefährlich, Pantovic prüfte Gelios aus der Distanz (78.) und der eingewechselte Maier setzte den Ball an die Latte (82.). Am Ende wurde es eine Abwehrschlacht der Hausherren, Kiel warf alles nach vorne - und bekam noch eine Riesenchance: Nach van den Berghs Flanke setzte Dehm die Kugel artistisch und freistehend aus wenigen Metern drüber.
Somit blieb es beim 2:1 für den VfL, der nach dem Re-Start aus drei Begegnungen sieben Punkte holte. Bochum kletterte auf Platz zehn und hat nun sechs Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16.
Der VfL Bochum tritt am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Nürnberg an. Holstein Kiel empfängt im Parallelspiel Arminia Bielefeld.