Bundesliga

Baumgarts Hoffnung bei Hector: "Halte ihm den Platz frei"

Kölns Trainer spricht von "nachvollziehbaren Beweggründen"

Baumgart und die Hoffnung bei Hector: "Ich halte ihm den Platz frei"

Gesprächsthema Nummer eins in Köln: Jonas Hector.

Gesprächsthema Nummer eins in Köln: Jonas Hector. imago images

Seit Sonntag rechnet Steffen Baumgart hin und her. Doch ein Ergebnis, nachdem der 1. FC Köln doch noch absteigen kann, will bei keinem Zahlenspiel herausspringen. Vielmehr sieht der Trainer des 1. FC Köln den Sieg in Hoffenheim als "entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem Abpfiff ist von uns allen eine große Last abgefallen. Wir haben noch fünf wichtige Spiele vor uns, davon drei Heimspiele. Wir werden nochmal alles raushauen, um weiter zu punkten."

Wenn nichts dazwischenkommt, werden diese fünf Spiele zur Abschiedstournee für Jonas Hector, der unvermindert Gesprächsthema Nummer eins der kölschen Fußballfans ist. Seine Rücktrittsankündigung wird heiß diskutiert und das Verständnis für den Schritt des Kapitäns, seine Karriere im Sommer zu beenden, überwiegt deutlich.

Baumgart sagte am Dienstag: "Jonas hatte nachvollziehbare Beweggründe für seine Entscheidung. Trotzdem wird er uns fehlen, als Spieler und Persönlichkeit." Nicht ganz ernst gemeint, fügte der Trainer an: "Ich habe jetzt noch die Hoffnung, dass er im Sommer kommt und sagt, dass er Langeweile hat und noch weiterspielen will. Ich halte ihm den Platz weiter frei." Um dann ernst fortzufahren: "Ich glaube nicht, dass er es machen wird." Beim FC sei immer einer Tür offen für Hector, so Baumgart, "ich bin mir nur sicher, dass er leider bei seiner Entscheidung bleibt".

"Jonas gehört zu den besten Spielern der Bundesliga"

Respekt nötigt dem Trainer ab, dass Hector zu einem Zeitpunkt aufhört, an dem die Leistung konstant stimmt: "Jonas ist in einer super Form und gehört mit seinen Qualitäten zu den besten Spielern. Das nicht nur in Köln, sondern auch in der Bundesliga, gerade auf der linken Seite."

Läuft alles planmäßig ab, wird der 32-Jährige gegen den FC Bayern am 34. Spieltag seine Abschiedsvorstellung geben. Ein würdiger Rahmen ist ihm sicher. Eine Menge Tränen und Wehmut nach 13 Jahren in Köln ebenso.

Frank Lußem

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