Sowohl Augsburg, das zuletzt 1:3 in Frankfurt unterlag, als auch der SV Werder, der jüngst einen wichtigen Befreiungsschlag beim 2:1 gegen den VfB Stuttgart landete, starteten unverändert in die Partie. Beide Trainer sahen keinen Wechselbedarf.
Beide Teams waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und scheuten lange Zeit das Risiko. Erwähnenswert war Mbabus irregulärer Treffer, der nach einem unfairen Einsteigen gegen Zetterer einköpfte (9.). Die Bremer deuteten derweil immer wieder an, wie es schnell nach vorne gehen kann. Im letzten Drittel ließen die Gäste aber zumeist die entscheidende Genauigkeit vermissen.
Bundesliga, 31. Spieltag
Schwere Kost in Durchgang eins
Ein erstes Mal brenzlig für Augsburgs Schlussmann Dahmen wurde es in Minute 18, als ein Ducksch-Eckball beinahe direkt im Tor gelandet wäre. Danach war lange wieder nichts los, viele kleinere Vergehen und die damit einhergehenden Unterbrechungen ließen keinen wirklichen Spielfluss aufkommen.
In Sachen ungültige Treffer glich der SV Werder in der 37. Minute aus, als Friedl nach Duckschs Freistoß aus dem Abseits kommend per Kopf traf. Kurz vor der Pause köpfte Tietz knapp am Pfosten vorbei (44.), ehe Schmid eine Flanke von Ducksch verpasste. Nach 45 Minuten waren noch keine Tore gefallen, weil beide Mannschaften das letzte Risiko scheuten.
Schmid völlig frei - Ducksch erhöht vom Punkt
Nach der Pause dauerte es nicht lange, bis der erste Treffer fiel. Bei einem Freistoß von Ducksch befreite sich Schmid am langen Pfosten von seinem Gegenspieler und traf freistehend zur Führung für den SV Werder (52.).
Auch danach blieben die Bremer energisch und suchten weiterhin den Weg nach vorne. Weil der eingewechselte Pfeiffer sich im eigenen Strafraum unklug gegen Agu anstellte (58.), bekam Ducksch nur neun Minuten nach seinem Assist die Chance auf 2:0 zu stellen. Den Elfmeter ließ sich der Angreifer nicht nehmen und traf sicher ins linke untere Eck (61.).
Bei den Augsburgern war nach dem Zwei-Tore-Rückstand kein Aufrappeln zu verspüren, zwar suchten die Mannen von Trainer Thorup immer wieder den Weg nach vorne, blieben im letzten Drittel aber zu ideenlos. Stattdessen hatte Werder etliche Gelegenheiten den Deckel draufzumachen, schaffte dies in Minute 72 in Person von Ducksch aber zunächst nicht. Dahmen verhinderte rund fünf Minuten später ein mögliches Traumtor von Lynen (77.), schon in der Schlussphase ließ sich der eingewechselte Groß beim Abschluss zu viel Zeit.
Deman setzt den Schlusspunkt
Den Schlusspunkt gab es dann doch noch: Nach einer Flanke von Weiser köpfte Joker Deman zur endgültigen Entscheidung in der 90. Minute ein. Werder Bremen gewann verdient gegen enttäuschende Augsburger, die über die volle Distanz die offensive Gefahr vermissen ließen und die Patzer der Konkurrenz aus Hoffenheim und Freiburg nicht zu nutzen wussten. Die Bremer hingegen sicherten sich durch den Auswärtssieg fast den Klassenerhalt. Sollte Union am Sonntag in Gladbach nicht gewinnen oder Mainz gegen Köln verlieren, kann sicher nichts mehr anbrennen.
Die Augsburger reisen am nächsten Samstag nach Dortmund (15.30 Uhr), Werder Bremen empfängt zeitgleich Borussia Mönchengladbach.