2. Bundesliga

Aue nach turbulenter Woche: "Wir können mit dem Punkt leben"

Positiver Coronatest am Donnerstag

Aue nach turbulenter Woche: "Wir können mit dem Punkt leben"

Nach nur einer Trainingseinheit ist Dirk Schuster mit dem Remis zufrieden, sieht aber noch Verbesserungsbedarf.

Nach nur einer Trainingseinheit ist Dirk Schuster mit dem Remis zufrieden, sieht aber noch Verbesserungsbedarf. imago images

Nur einmal konnte Erzgebirge Aue vor der Partie gegen Kiel trainieren. Am Mittwoch hatten die Sachsen eine Trainingseinheit. Am Tag darauf dann die schlechte Nachricht: Es gab einen positiven Befund bei den Coronatests. Somit musste das Mannschaftstraining erst einmal ausfallen. Die Spieler hielten sich mit individuellen Trainingsplänen zu Hause fit. Nach dem Test am Freitag erreichte Aue erst Samstagnacht um halb eins das endgültige Ergebnis: Die Mannschaft durfte spielen. Trotzdem: "Eine ordentliche Spielvorbereitung sieht anders aus", sagte Schuster nach dem Spiel. "Keiner wusste gestern, wer im Kader ist." Letztendlich fehlte Jan Hochscheidt, der laut Schuster einen "grenzwertigen Befund", aber keine Symptome habe.

Chancen verpasst

Unter diesen Umständen ist der Aue-Coach mit dem Remis zufrieden: "Für die Verhältnisse, auch vom Kopf her, was die Jungs zu verarbeiten hatten, haben wir es ganz ordentlich gemacht und können mit dem Punkt auch leben." Trotzdem wäre gerade in der Anfangsphase für die Sachsen mehr drin gewesen: Nach der frühen 1:0-Führung durch Florian Krüger hatten Krüger und Pascal Testroet weitere Chancen.

Stattdessen glich Kiel aus, musste aber anschließend die Rote Karte gegen Phil Neumann hinnehmen, die laut Schuster die "Statik des gesamten Spiels veränderte". "Wir haben dann den Fehler gemacht, dass wir das Tempo über das Passspiel nicht hoch genug gehalten haben. So konnte sich Kiel immer wieder gut verschieben mit viel Laufbereitschaft und bekam mit gutem Zweikampfverhalten auch vieles wegverteidigt", gab sich der 52-Jährige kritisch.

Ich denke, dass wir in dieser Beziehung noch Nachholbedarf haben.

Dirk Schuster über die Durchschlagskraft seiner Mannschaft

Das Zwingende habe gefehlt. "Ich denke, dass wir in dieser Beziehung noch Nachholbedarf haben", analysierte der Veilchen-Coach. "Wir müssen das Spielfeld noch größer ziehen und die Spieler noch besser freispielen über Überzahlsituationen am Flügel. Das ist uns erst in den letzten 25, 30 Minuten gelungen, wo wir den Gegner etwas einschnüren konnten." Trotzdem gingen die Sachsen nicht volles Risiko, um das "brutal gefährliche Umschaltspiel" der Kieler unterbinden zu können. So kann Schuster nach der turbulenten Woche zufrieden sein: "Die Mannschaft hat über die gesamte Spielzeit alles versucht, dieses Spiel zu gewinnen. Sie hat nicht immer die brauchbaren Mittel dazu angewendet, aber von der Bereitschaft und von dem, was sie investiert hat, alles gegeben."

Der FC Erzgebirge wird am nächsten Spieltag versuchen, die richtigen Mittel zu finden, um wieder einen Dreier einzufahren. Die Aufgabe ist keine leichte: Erzgebirge Aue ist bei Hannover 96 zu Gast, das zu Hause noch keinen Punkt liegen ließ. Allerdings mussten die wankelmütigen Niedersachsen zuletzt eine 1:4-Niederlage in Fürth hinnehmen.

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