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Abschied von Ibertsberger?

Hoffenheim: Stanislawski setzt auf Babel

Abschied von Ibertsberger?

Nicht zu halten: Hoffenheims Ryan Babel (re.) schüttelt Samil Cinaz vom FSV Frankfurt ab.

Nicht zu halten: Hoffenheims Ryan Babel (re.) schüttelt Samil Cinaz vom FSV Frankfurt ab. picture alliance

Sein explosiver Antritt hob ihn gegen den Zweitligisten in einigen Szenen ebenso hervor wie seine exzellente Ballbehandlung. Nun nimmt ihn sein Trainer für die Rückserie besonders in die Pflicht.

"Ihm packe ich mehr auf die Schultern als den anderen", sagt Holger Stanislawski, "bei seinen Qualitäten muss er diese Last auch tragen können." In der Hinserie allerdings ließ der vielseitige Offensivmann diese Qualitäten zu oft ungenutzt. Nach starkem Start und vier Toren in sechs Spielen tauchte der oft recht nachdenkliche Niederländer immer mehr ab, nur noch zwei Assists kamen hinzu. "Dieser Abschwung ist ein echtes Rätsel", grübelt Manager Ernst Tanner.

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Auch nach einem kompletten Jahr in Hoffenheim mit insgesamt 32 Bundesligaspielen wirkt Babel noch immer nicht so stabil, um sein Team auch in schwachen Momenten mitzureißen. Den Sonderstatus, den ihm der Coach zuschieben will, gibt Babel ohnehin gleich weiter: "Ich habe keine besondere Rolle, sondern bin immer auch auf die anderen im Team angewiesen." Dabei hat er körperlich enorm aufgeholt, seit er zuvor in Liverpool nur selten auf dem Platz stand. "Spielpraxis und Fitness sind jetzt optimal. Also hoffe ich schon, dass wir in der Tabelle noch klettern werden."

Und im Sommer bleibt Babels Ziel die EURO. In Hollands Nationalelf hatte er es via Hoffenheim nach einem Jahr Pause wieder geschafft. "Es liegt an mir, ob ich weiterhin nominiert werde", sagt Babel, "aber natürlich möchte ich bei der Revanche gegen Deutschland für das 0:3 dabei sein."

Ibertsberger droht der Abschied

Auf Hoffenheims Defensiv-Allrounder Andreas Ibertsberger (29) hingegen warten demnächst womöglich ganz andere Aufgaben. Der Österreicher ist seit Sommer 2008 bei der TSG, hatte dabei aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, zuletzt zwickte der Rücken. 83-mal spielte er insgesamt für die TSG, doch in der Hinserie hat ihn Stanislawski nur ein einziges Mal eingesetzt; eine Verlängerung des im Sommer endenden Vertrags scheint ausgeschlossen. Nun soll ein Zweitligist intensiv um Ibertsberger buhlen. Dass es sich dabei um den Karlsruher SC handelt, will sein Berater Dirk Pietroschinsky zwar nicht bestätigen, er sagt allerdings: "Zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung. Es ist jedoch richtig, dass sich der ein oder andere Verein aufgrund seiner Vielseitigkeit und flexiblen Spielweise bei uns gemeldet hat."

Martin Gruener