"Vereine und Verbände müssen sicherstellen, dass keine Weitergabe von erfassten Daten an die Sicherheitsbehörden erfolgt", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme. Und: "Neue Technologien der Überwachung dürfen nicht durch die Hintertür des Gesundheitsschutzes eingeführt werden." Als handlungsleitendes Motto müsse gelten: "So viel Reglementierung wie nötig, so wenig wie möglich."
Das Fanbündnis will den Datenschutz durch die Einbeziehung eines Beauftragten gewährleisten. Dieser soll "proaktiv in alle Prozesse eingebunden" werden, zudem sollen die Vereine vorübergehend Gesundheitsbeauftragte einführen, "die strukturell und personell von Sicherheitsbeauftragten getrennt bleiben".
Zudem fordert das Bündnis "die Vereine auf, in der Mitgliederversammlung der DFL und im Ligaausschuss der 3. Liga gemeinsame Leitplanken zu entwickeln". Um eine Ungleichbehandlung von Fans auszuschließen, spricht sich "Unsere Kurve" außerdem für die Zulassung von Gästefans aus - und stellt sich damit gegen ein entsprechendes DFL-Vorhaben.
Potenzielle Maßnahmen nach Corona-Krise zurücknehmen
Weitere Punkte im Schreiben von "Unsere Kurve" sind die Einbindung von Fans oder Fanvertretungen bei der Erarbeitung der Hygienekonzepte sowie eine gerechte Verteilung der Eintrittskarten, bei der zahlungskräftigere Fans nicht bevorzugt werden. Nicht zuletzt wird gefordert, "alle potenziellen Änderungen der Stadionordnungen und ATGB sowie weitere Maßnahmen des Gesundheitsschutzes" nach Eindämmung der Pandemie "verpflichtend zurückzunehmen. Wir fordern die Vereine zu diesbezüglichen verbindlichen Beschlüssen auf."
"Unsere Kurve" ist ein eingetragener Verein, unter dessen Dach nach eigenen Angaben 21 Fanorganisationen und eine sechsstellige Zahl von aktiven Fans organisiert sind. Das Bündnis gehört zur AG Fankulturen der DFL und des DFB und gilt dort als gewichtiger Vertreter der Anhängerschaft.
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