Während die Partie zwischen Deportivo La Coruna und CF Fuenlabrada aufgrund von Coronafällen kurzfristig verschoben worden ist, wurde der restliche letzte Spieltag in Spaniens zweiter Liga wie geplant durchgeführt. Und aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz (u.a. gewann Albacete bei La-Liga-Aufsteiger Cadiz) ist schon jetzt klar, dass Deportivo La Coruna erstmals seit 1974 in die dritte Liga absteigt. Selbst ein Sieg gegen Fuenlabrada reicht aufgrund des direkten Vergleichs gegen Ponferradina (2:3) nicht. 20 Jahre nach dem Meistertitel und 16 Jahre nach dem Champions-League-Halbfinale ein ganz bitterer Absturz.
Erst kurz vor Anpfiff hatte die spanischen Liga (LFP) gemeinsam mit der Sportbehörde CSD und dem Fußballverband RFEF entschieden, die Partie zu verschieben. Fuenlabrada hofft noch auf die Teilnahme an den Aufstiegs-Play-offs, ein Unentschieden würde dem Klub dafür reichen. Wann das Spiel nachgeholt werden soll, ist offen.
Laut "Marca" haben sich sieben Teammitglieder von Fuenlabrada mit dem Coronavirus infiziert. Demnach waren zwei infizierte Personen - ein Arzt und ein Spieler - vor der Abreise im Madrider Vorort geblieben. Die fünf weiteren betroffenen Spieler befänden sich im Teamhotel in La Coruna.
"Ein schwerwiegender Fehler des Verbands und der Liga"
Am Dienstag machte Klub-Präsident Fernando Vidal im Rahmen einer Pressekonferenz jedoch bekannt, dass er sich gegen den Gang in die Drittklassigkeit juristisch wehren will. "Es war ein schwerwiegender Fehler des Verbands und der Liga", sagte Vidal, "es liegt eine totale Verfälschung des Wettbewerbs vor. An den letzten beiden Spieltagen müssen alle Spiele zeitgleich stattfinden. Dieser Grundsatz wurde verletzt. Ich betrachte uns nicht als Absteiger."
Bezogen auf die Tatsache, dass La Coruna ein Sieg gegen Fuenlabrada auch nichts nutzen würde, entgegnete dieser, dass dies nicht der Fall sei. Aus Vidals Sicht hätte eine gleichzeitige Austragung der Spiele die Lage verändert: "Wir hätten dann Druck auf unsere Rivalen ausüben können."
La Coruna fordere daher die Wiederholung des kompletten Spieltages - und würde diese Forderung, wenn nötig, auch vor Gericht durchsetzen wollen. Weil Liga-Boss Javier Tebas am Dienstagnachmittag kategorisch ausschloss, dass der 42. Spieltag vollständig wiederholt wird, ist das nun auch die einzige verbliebene Option von Deportivo.
