Bundesliga

DFB streicht Schiedsrichter Kampka aus Bundesliga-Kader - Badstübner steigt auf

DFB gibt Änderungen im Bundesliga-Aufgebot bekannt

Kampka nicht mehr Erstliga-Schiedsrichter - 29-jähriger Badstübner steigt auf

Ab- und Aufsteiger: Dr. Robert Kampka (l.) und Florian Badstübner.

Ab- und Aufsteiger: Dr. Robert Kampka (l.) und Florian Badstübner. imago images (2)

Mit erst 29 Jahren darf sich Florian Badstübner ab der kommenden Saison in der Bundesliga beweisen. Der Student aus Windsbach gehört zum Kader der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen, den das DFB-Präsidium auf seiner außerordentlichen Sitzung am Montag für die Spielzeit 2020/21 abgesegnet hat und der 26 Namen umfasst.

"Florian Badstübner hat sich in seinen 35 Spielen in der 2. Bundesliga sehr positiv entwickelt", findet Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter Elite-Schiedsrichter des DFB. "Das Ergebnis der Detailanalyse mit unserem Coachingteam war, dass er alle Voraussetzungen mitbringt, um sich in der Bundesliga als Schiedsrichter durchzusetzen. Er ist ein souveräner und konsequenter Unparteiischer, hat einen guten Umgang mit den Spielern und bringt das nötige Selbstbewusstsein mit, um auch in schwierigen Spielsituationen richtig zu agieren."

Kampka gehört 2020/21 zum verkleinerten Zweitliga-Kader

In seinen zehn Zweitliga-Einsätzen 2019/20 kommt Badstübner auf einen beachtlichen kicker-Notenschnitt von 2,9, in neun Drittliga-Spielen gar auf 2,67. Seit 2015 ist er DFB-Schiedsrichter, seit 2016 in der 2. Liga.

Badstübner verdrängt Dr. Robert Kampka. Der 38-jährige Mainzer, der in der abgelaufenen Bundesliga-Saison sechs Partien leitete (kicker-Notenschnitt 3,42), gehört 2020/21 "nur" noch dem Aufgebot der 2. Bundesliga an. Fröhlich: "Auch wenn Dr. Robert Kampka nicht mehr zum Aufgebot der Bundesliga-Schiedsrichter*innen gehört, bleibt er dem Elitebereich als Schiedsrichter der 2. Bundesliga erhalten."

Pfeifer beendet seine Karriere auf dem Rasen

Weil das Zweitliga-Aufgebot 2020/21 nur noch 16 statt 20 Unparteiische umfasst, bleiben dem DFB insgesamt 42 Referees, um die insgesamt 36 Referee- und VAR-Positionen pro Spieltag zu besetzen. Nicht mehr zum Zweitliga-Kader gehören Benedikt Kempkes, Robert Kempter und René Rohde, die künftig als spezialisierte Schiedsrichter-Assistenten in der Bundesliga auf der DFB-Liste geführt werden, sowie Johann Pfeifer, der seine Schiedsrichter-Karriere auf dem Rasen beendet, aber weiterhin als Video-Assistent in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommen wird.

Philipp Hüwe, bisherig Schiedsrichter-Assistent der 2. Bundesliga, kommt zu den spezialisierten Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga hinzu. Tobias Christ und Holger Henschel scheiden als Schiedsrichter-Assistenten aus.

Jöllenbeck, Reichel, Hanslbauer und Lechner dürfen eine Klasse höher schnuppern

Außerdem stimmte das DFB-Präsidium dem Vorschlag der DFB-Schiedsrichterführung zu, die Zweitliga-Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck (33) und Tobias Reichel (34) "zur perspektivischen Förderung" vereinzelt in der Bundesliga zum Einsatz kommen zu lassen. Gleiches trifft auf die Drittliga-Referees Patrick Hanslbauer (29) und Florian Lechner (29) in der 2. Liga zu.

"Das Aufgebot von 26 Schiedsrichter*innen in der Bundesliga sollte nicht aufgestockt werden, um auch einen Spielrhythmus der Unparteiischen in der Bundesliga zu gewährleisten", erklärt Fröhlich das neue Förderungsprogramm für Talente. "Mit der perspektivischen Förderung bekommen talentierte Referees jetzt aber die Möglichkeit, Spiele in einer höheren Spielklasse zu leiten, ohne bereits zum Stammteam dieser Spielklasse zu gehören." Das ausgewählte Quartett bringe "die Voraussetzungen für Spiele in der jeweils höheren Spielklasse mit" und habe nun "die Möglichkeit, ihre Qualitäten jetzt schon dort einzubringen. Das ist auch mit Blick auf die zu erwartende Fluktuation in den nächsten Jahren sinnvoll."

jpe

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