Basketball

Halbfinal-Vorschau Teil 1: Ulmer Spielfluss gegen Ludwigsburgs Defensivwand

BBL-Finalturnier in München

Halbfinal-Vorschau Teil 1: Ulmer Spielfluss gegen Ludwigsburgs Defensivwand

Teamwork bei ratiopharm Ulm - auch gegen die MHP Riesen Ludwigsburg.

Teamwork bei ratiopharm Ulm - auch gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. imago images

So lief das Viertelfinale: Ludwigsburg galt dank teamtaktischer Vorgaben von Head Coach John Patrick vor dem Turnierstart als Favorit. Und tatsächlich wurden die defensiv starken Schwaben diesem Ruf in der Gruppenphase gerecht. Allerdings bekamen die Riesen im Viertelfinale mit Titelverteidiger Bayern München eine knallharte Aufgabe - die "Lubu" aber glänzend löste. Einer 87:83 im Hin- folgte zwar ein 73:74-Niederlage gegen die Münchner im Rückspiel. Doch in der Addition schaltete das Patrick-Team damit den Gastgeber und turmhohen Favoriten aus.

Ulm hatte es auf dem Papier ein Stück einfacher. Die in der Vorrunde bärenstark auftretenden Donaustädter bekamen es mit den unbequemen Fraport Skyliners aus Frankfurt zu tun. Anders als jedoch erwartet, fertigte Ulm die Hessen in einem rauschhaften ersten Spiel mit 101:61 ab. Das Rückspiel (96:69) wurde für die Mannen von Trainer Jaka Lakovic nur noch Formsache.

Das Personal: Beide Teams können auf ein gutes und harmonisches Team zurückgreifen. Während Ludwigsburgs Hans Brase im Hinspiel noch auftrumpfte, fehlte der Forward im Rückspiel wegen Knieproblemen. Ob die schon einen Einsatz gegen Ulm zulassen, ist noch unklar. Die Hoffnungen ruhen umso mehr auf den etablierten Kräften Thomas Wimbush und Nick Weiler-Babb, die gegen die Bayern im zweiten Spiel vergleichsweise zurückhaltend auftraten - ganz im Gegensatz zu Marcos Knight, der in Spiel zwei 20 Punkte verzeichnete.

Während Ludwigsburg vor allem über die Athletik und Intensität kommt, überzeugte Ulm mit flüssiger und beweglicher Offensive. Im Viertelfinale einmal mehr überzeugen konnte Rückkehrer Dylan Osetkowski (war an Göttingen ausgeliehen). Auch Nationalspieler Andreas Obst präsentierte sich gegen Frankfurt formstark. Egal ob Teamplayer Thomas Klepeisz, Routinier Per Günther, der im Rückspiel geschont wurde, Tylor Harvey oder Archie Goodwin - Ulm verfügt über eine homogene Mannschaft, die neben Berlin am meisten überzeugte.

Das ist die Prognose: Das Duell (LIVE! im Ticker bei kicker und im Stream bei MagentaSport) verspricht zweimal enge 40 Minuten. Ulm ist dank spielerischer Klasse der leichte Favorit. Doch gelingt es Ludwigsburg, mit einmal mehr engagierter Defensivarbeit, den Gegner gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen, dürfen sich die Riesen berechtigte Hoffnungen auf das Finale machen. Aber: Vielleicht wird es am Ende eine Kraftfrage.

pau