Aus Augsburgs Trainingslager auf Malta berichtet David Bernreuther
Eduard Löwen war noch nicht dabei, als der FCA am Sonntag ins Trainingslager aufbrach. Der bis 2021 von Hertha BSC ausgeliehene Mittelfeldspieler soll am Montag zunächst den obligatorischen Medizincheck absolvieren und anschließend nach Malta nachreisen. Neben Linksverteidiger Iago, der voraussichtlich bis Mitte Februar für Brasiliens U 23 in der Olympia-Quali im Einsatz ist, fehlten zudem Reece Oxford und Jungprofi Maurice Malone. Beide blieben wegen eines grippalen Infekts zunächst zu Hause, am Dienstag soll entschieden werden, ob und wann sie nachkommen können.
Der Augsburger Kader ist dennoch üppig bestückt, auch weil die vor Weihnachten verletzten Alfred Finnbogason, Raphael Framberger und Felix Götze wieder an Bord sind. Für vier Neuzugänge aus dem Sommer, die in der Hinrunde aus unterschiedlichen Gründen kaum eine Rolle spielten, ist das Trainingslager von 5. bis 11. Januar eine Art Neustart.
Carlos Gruezo (24) will sich im zweiten Anlauf in der Bundesliga behaupten, der Ex-Stuttgarter wurde aber nach dem 2. Spieltag von einer Sprunggelenksverletzung gebremst, die langwieriger war als zunächst erwartet. Nun muss sich der Ecuadorianer, der vom FC Dallas kam, gegen die Platzhirsche Daniel Baier und Rani Khedira durchsetzen. Mit Löwen bekommt er zudem neue Konkurrenz.
Mads Pedersen (23) bereitete bei seinem einzigen Startelfeinsatz gegen den BVB (1:5) zwar ein Tor vor, war in der Defensive jedoch überfordert. Der Däne, der 2019 für sein Land bei der U-21-EM spielte, musste seinen Platz danach räumen. Hinter Philipp Max und Iago war er zuletzt nur noch Linksverteidiger Nummer drei. Da Iago nun mehrere Wochen fehlt, ergibt sich für Pedersen eine neue Chance.
Noah Sarenren Bazee (23) wurde von Schmidt einmal mit Barcelonas Ousmane Dembélé verglichen, beide hätten ähnliche Anlagen. Nach einer Reihe von Verletzungen wurde der Ex-Hannoveraner beim FCA zunächst behutsam aufgebaut. Er stieß erst gegen Ende der Hinrunde zum Team und schaffte es nur zweimal in den Spieltagskader. Jetzt muss der schnelle und dribbelstarke Flügelspieler zeigen, was er kann.
Marek Suchy (31) war als routinierte Alternative für die Abwehr vorgesehen. Doch der Tscheche, der beim FC Basel Champions-League-Erfahrung sammelte, offenbarte beim Pokal-Aus gegen Viertligist Verl und in Dortmund erschreckende Tempodefizite. Der FCA reagierte mit den Leihen von Tin Jedvaj und Felix Uduokhai. Suchy zog sich im September eine Hüftblessur zu, kämpfte bis Weihnachten mit den Folgen. Nun ist er wieder fit, aber nur die Nummer vier in der Innenverteidigung.
